International
Sexistische Belästigung und Sex mit
Minderjährigen wird in Frankreich künftig härter bestraft. Nach dem
Senat stimmte am Mittwochabend auch die Nationalversammlung – ohne
Gegenstimme – für eine entsprechende Gesetzesverschärfung.
Wer andere auf der Straße belästigt, kann danach mit einem sofortigen Bußgeld von mindestens 90 Euro belegt werden. Zuletzt
wurde in Frankreich verstärkt über derartige Übergriffe debattiert,
nachdem eine Studentin von einem Passanten geohrfeigt worden war und
ein Video davon die Runde machte.
Die 22-Jährige berichtete, dass sie
auf die "anzüglichen Bemerkungen" des Mannes mit den Worten "Ta
gueule!" (etwa: "Halt's Maul!") reagiert habe. Aufnahmen einer
Überwachungskamera zeigen, wie der Mann sie daraufhin verfolgt und
dann vor einem Lokal heftig ohrfeigt.
Die Gesetzesverschärfung wurde allerdings schon vor diesem
Vorfall auf den Weg gebracht. Zu dem neuen Regelwerk gehört auch,
dass Sex mit Minderjährigen künftig in mehr Fällen als Vergewaltigung
statt sexueller Missbrauch eingestuft und damit auch härter geahndet
werden kann. Kritiker bemängeln jedoch, dass auch unter dem neuen
Gesetz Sex mit Kindern unter 15 Jahren nicht automatisch als
Vergewaltigung gilt, sondern weiterhin Ausnahmen möglich
sind.
(sg/dpa)
#MeTwo zeigt den Alltagsrassismus in Deutschland:
Video: watson/Lia Haubner
Frauen und Feminismus – da könnten wir ewig drüber reden
Immer wieder tauchen sie auf, die kleinen Freuden im Leben. Besonders wertvoll sind diese in Kriegszeiten. Noch wertvoller für jene, die an vorderster Front für den Frieden kämpfen.