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Israel und die Hamas befindet sich im Krieg. Am 7. Oktober griffen die in Gaza regierenden Terroristen den jüdischen Staat an und metzelten in Israel Tausende Menschen ab. Das Land reagierte mit verheerenden Luftangriffen auf den Gazastreifen. Die Lage vor Ort ist unübersichtlich, die Situation komplex.
Im Israel-Update hält euch watson auf dem Laufenden und sagt euch, was ihr wissen müsst, wenn ihr über den Krieg gegen Israel informiert sein möchtet.
Seit Beginn des Krieges sind offiziellen Angaben zufolge in Israel mehr als 1400 Menschen getötet und 239 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden, unter ihnen auch mehrere mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Im Gazastreifen ist die Anzahl der Toten durch israelische Angriffe nach Angaben der Hamas auf mindestens 8300 Menschen gestiegen. Mehr als 19.000 Personen seien verletzt worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zudem teilte das UN-Hilfswerk mit, dass 64 Mitarbeitende der Organisation im Gazastreifen seit Beginn des Krieges getötet wurden (Stand: 31. Oktober).
Es gibt neue Hoffnung für einige der nach Gaza verschleppten Menschen. Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas hat die baldige Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln angekündigt. "Wir haben die Vermittler informiert, dass wir eine bestimmte Zahl von Ausländern in den kommenden Tagen freilassen", sagte Abu Obeida bei einer Rede, die im TV übertragen wurde. Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer etwa 240 Geiseln genommen, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger.
Die Bilder des gestürmten Flughafens im Süden Russland gingen um die Welt: Hier hat ein antisemitischer Mob den Flughafen von Machatschkala gestürmt und die Jagd auf jüdische Passagiere erklärt. Das passierte, nachdem eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war. Diese Ausschreitungen sind keinesfalls eine Ausnahme. Doch jetzt reagiert kein Geringerer als Putin-Freund Ramsan Kadyrow darauf – und das in gewohnter Manier, nämlich besonders brutal.
Der Tschetschenen-Führer erteilt der Polizei in seiner Teilrepublik einen Schießbefehl gegen aufsässige Demonstranten, die sich an antisemitischen Aufständen beteiligen. Wer sich an Unruhen beteilige, werde festgenommen und eingesperrt, soll Kadyrow der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosty gesagt haben.
Die Beamten können drei Warnschüsse abgeben, wenn diese sich widersetzen. "Danach, wenn der Mensch immer noch gegen das Gesetz verstößt, gebt den vierten Schuss auf den Kopf ab! Der macht das nicht wieder. Das ist mein Befehl", sagte Kadyrow weiter.
Schwer gepanzerte Fahrzeuge, Panzer, gepanzerte Kampffahrzeuge und Bulldozer seien in den Gazastreifen bewegt worden, sagte etwa der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus am Dienstag. Er verstehe, dass die humanitäre Situation in dem dichtbesiedelten Küstenstreifen schwierig sei, fuhr Conricus fort. Dies sei jedoch nicht die Schuld der israelischen Armee.
Im Gazastreifen wird weiter gekämpft. Israels Armee meldete am Dienstag etwa "heftige Kämpfe" mit der Hamas "tief im" Gazastreifen. In den vergangenen Stunden sind nach Angaben der Armee zudem dutzende Hamas-Kämpfer getötet worden. Auch in der Nacht hatte es bereits heftige Angriffe gegeben. Rund 300 Ziele hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge in der Nacht durch Luftangriffe getroffen, darunter "Militärstellungen in unterirdischen Tunneln der Terrororganisation Hamas", heißt es seitens des israelischen Militärs am Dienstagmorgen.
Die UN drängte angesichts der sich verschärfenden humanitären Krise in dem Palästinensergebiet auf schnellere Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung.
Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilan Erdan, kam zu einer Sitzung im UN-Sicherheitsrat mit einem Davidstern an seinem Jackett. Auf dem gelben Stern waren die Worte "Never again" (Nie wieder) aufgedruckt. Er werde diesen "mit Stolz" tragen, bis der Rat die "Gräueltaten" der Hamas verurteilt. "Von jetzt an werden Sie jedes Mal, wenn Sie mich ansehen, daran erinnert, was es bedeutet, angesichts des Bösen zu schweigen", fuhr Erdan fort.
Mehrere Redner im UN-Sicherheitsrat verurteilen zwar die Taten der Hamas, machen aber auch gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Menschen im Gazastreifen einen hohen Preis dafür zahlen. Die Belagerung des Gazastreifens sei eine "Kollektivstrafe".
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu schließt eine Waffenruhe mit der Terrororganisation Hamas kategorisch aus. Die Armee "kommt Etappe für Etappe voran", sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montagabend und betonte: Eine Waffenruhe "wird es nicht geben". Auch die USA erklärten, sie unterstützten eine Waffenruhe "derzeit nicht".
Einem Bericht des israelischen Militärs zufolge ist eine israelische Soldatin aus der Gefangenschaft der Hamas befreit worden. Die am 7. Oktober entführte Frau sei am Montag bei einem Einsatz im Gazastreifen gerettet worden. Sie sei in gutem Zustand und habe ihre Familie bereits getroffen, teilte die Armee über die Online-Plattform X mit.
Wende in der "Causa El Ghazi". Der niederländische Stürmer war von seinem Bundesliga-Verein FSV Mainz 05 nach einem israelfeindlichen Post vor zwei Wochen freigestellt worden. Nun gab der Verein bekannt, der 28-Jährige werde abgemahnt und dürfe in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren. Der Spieler habe sich demnach in mehreren Gesprächen mit dem FSV-Vorstand von seinem Instagram-Beitrag distanziert und dessen negative Wirkung für den Verein bedauert. Zudem habe El Ghazi "sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts" geäußert und glaubhaft dargelegt, das Existenzrecht Israels nicht infrage zu stellen.
Vor dem Hintergrund der Entschuldigung und der gezeigten Reue wolle der Verein dem Stürmer eine Chance zur Rehabilitation einräumen. Der Beitrag El Ghazis nach den Angriffen der Hamas auf Israel hatte angesichts fraglicher Positionen zu den Terrorakten eine große Welle des Entsetzens im Verein ausgelöst. Der FSV hatte ihn bis Mitte Oktober freigestellt.
Israel setzt seine massiven Angriffe auf den Gazastreifen fort und weitet die Bodenoffensive weiter aus. Bereits in der Nacht hatte die israelische Armee das abgesperrte Land heftig beschossen, bei denen Dutzende Hamas-Terroristen nach Armee-Angaben getötet worden seien. Auch die im Gazastreifen herrschende Hamas sprach von Gefechten. Laut israelischem Militär wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 600 Ziele im Gazastreifen getroffen. Mithilfe von Drohnen, Kampfjets und Artillerie seien die Angriffe durchgeführt worden. Dabei seien Terroristen, die sich in Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert hatten und einen Angriff versuchten" getötet worden.
Am Montag rückten offenbar Panzer weiter in den Gazastreifen vor. Laut Augenzeugenberichten und Videos befanden sich diese sogar in einem Viertel von Gaza-Stadt, wie die AFP berichtet. In einem Gebäude hätten sich demnach "über 20 Hamas-Terroristen" befunden. Auf von dem israelischen Militär veröffentlichten Videos sind Kolonnen israelischer Panzer und gepanzerter Bulldozer zu sehen, die sich durch den Sand wühlen. Die Aufnahmen zeigen zudem israelische Scharfschützen, die Stellung in leerstehenden Wohnhäusern beziehen.
Unterdessen ist die humanitäre Lage im Gazastreifen prekär. In ihrer Not haben Menschen am Sonntag UN-Hilfszentren geplündert. Wasser, Benzin und Brot sind rationiert. An dem tödlichen Einsatz im Westjordanland waren laut palästinensischen Angaben mehr als 100 Militärfahrzeuge beteiligt.
Bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland kamen palästinensischen Angaben zufolge zudem vier Palästinenser:innen ums Leben, neun weitere wurden verletzt. Die jüngsten Angriffe zählen zu den heftigsten seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober.
Das Video der Entführung der deutschen Shani Louk ging um die Welt. Nun ist die 22-Jährige deutsche Staatsbürgerin offenbar tot. Dies bestätigte zunächst ihre Mutter Ricarda Louk gegenüber RTL/ntv. Sie habe Informationen erhalten, wonach ihre Tochter tot sei: "Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass meine Tochter nicht mehr am Leben ist." Auch Shanis Schwester verkündete den Tod auf ihrem Instagram-Account. Dort schrieb sie: "Mit großer Trauer geben wir den Tod meiner Schwester Shani bekannt, die am 7. Oktober auf der Blutparty war." Schließlich bestätigt auch das israelische Außenministerium den Tod der 22-Jährigen.
Die 22-Jährige war bei einem Angriff der Hamas auf ein Musikfestival in Israel in die Hände der Hamas-Terroristen gefallen. Zunächst ging die Familie davon aus, dass die 22-Jährige dies überlebt habe. Ricarda Louk hatte ihre Tochter auf einem viralen Video erkannt. Darauf zu sehen: die 22-Jährige halbnackt und scheinbar leblos auf einem Pick-up. Hamas-Männer jubelten, spuckten auf sie.
Zwischen Israel und der libanesischen Miliz Hisbollah hat es am Samstag erneut Feuergefechte gegeben. Laut der israelischen Armee seien aus dem Libanon Raketen und Mörsergranaten auf Militärposten an der Grenze abgeschossen worden. Diese seien in offenem Gebiet eingeschlagen. Die israelische Armee habe zurückgeschossen und Hisbollah-Einrichtungen attackiert.
Seit Ausbruch der Kämpfe in Folge des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober gibt es immer wieder Gefechte in dem Grenzgebiet. Die Hisbollah-Miliz meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 52 Tote in den eigenen Reihen. Außerdem starben sechs militante Palästinenser im Südlibanon. Auf der israelischen Seite wurden nach Medienberichten bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.
Deutschland hat für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger:innen aus Israel mittlerweile mehr als 1000 Soldat:innen in den Nahen Osten verlegt. Der Großteil davon sei nun auf Zypern stationiert, von wo sie sofort einsatzbereit sein sollen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Auch in Jordanien halten sich Spezialkräfte der Bundeswehr bereit.
(mit Material von dpa und afp)