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Israel-Krieg: Internationales Rotes Kreuz prangert humanitäre Lage in Gaza an

dpatopbilder - 11.10.2023, Pal
Durch israelische Gegenangriffe liegen weite Teile Gazas in Schutt und Asche.Bild: Xinhua / Rizek Abdeljawad
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Israel-Krieg: Internationales Rotes Kreuz prangert humanitäre Lage in Gaza an

12.10.2023, 08:1517.10.2023, 14:25
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Nachdem die Terrororganisation Hamas Israel überfallen hat, reagiert der Staat mit massivem Beschuss des Gaza-Streifens. Dort verstecken sich die Hamas-Terroristen. Und dort haben sie zahlreiche Menschen aus Israel hin verschleppt. Darunter alte und junge, Frauen, Kinder und Männer.

Für die Zivilbevölkerung von Gaza wird währenddessen die Lage immer prekärer. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga warnen vor "katastrophalen" humanitären Folgen und Sicherheitsrisiken durch eine Verschärfung des Konflikts. Deshalb fordern sie einen Stopp der israelischen Angriffe. US-Präsident Joe Biden wiederum ruft Israel dazu auf, nach den "Regeln des Krieges" zu handeln und das Völkerrecht zu achten.

Auch das Internationale Rote Kreuz schlägt Alarm. Mit einem Video, das die Hilfsorganisation auf X, früher Twitter, gepostet hat, wird auf die katastrophale Lage aufmerksam gemacht. Die Organisation warnt davor, dass zeitnah Krankenhäuser zu Friedhöfen werden könnten.

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ICRC warnt vor Katastrophe im Gesundheitssektor

Das internationale Komitee des roten Kreuzes warnt davor, dass es bald zu einem Blackout in Gaza kommen könnte. Das einzige Kraftwerk in Gaza hat am Mittwoch die Stromproduktion eingestellt. Der Grund: Treibstoffmangel. Stattdessen werde nun auf Solarenergie umgestellt – und so nur noch zehn Stunden am Tag Strom geliefert, hieß es von Seiten der Betreibenden.

"Der Shutdown bedeutet, dass es in Gaza zu einem kompletten Blackout kommt", stellt der Mitarbeiter der Hilfsorganisation in dem Video klar. "Das betrifft auch den Gesundheitssektor", meint er. "Krankenhäuser werden zu Friedhöfen. Es gibt hier viele sehr schwer verletzte Menschen, die auf die Sauerstoffversorgung angewiesen sind", erklärt er weiter. Auch Babys, die auf Brutkästen angewiesen sind, seien betroffen.

Krebspatient:innen könnten zudem den Gaza-Streifen nicht mehr verlassen, um zur Chemotherapie zu gehen. Und auch für Schwangere und Ältere sei die Situation vor Ort katastrophal.

Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich die Zivilbevölkerung in Gaza beschäftigen muss. Der Mitarbeiter der Hilfsorganisation erklärt in dem Video, dass auch die Grenzen zu Gaza geschlossen seien. Humanitäre Hilfe sei kaum möglich. Weder Essen noch Benzin würden nach Gaza gebracht.

US-Regierung: Verhandlungen über Grenzöffnungen nach Ägypten

Die US-Regierung führt mit Israel und Ägypten Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen. "Wir wollen nach bestem Wissen und Gewissen sicherstellen – und ich weiß, dass Israel nach bestem Wissen und Gewissen sicherstellen will –, dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen", sagt US-Außenminister Antony Blinken vor seiner Abreise nach Israel, wo er am Donnerstag Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen will.

UN-Generalsekretär António Guterres fordert unterdessen schnelle Hilfe für die Menschen in Gaza. Lebenswichtige Hilfsgüter – darunter Treibstoff, Lebensmittel und Wasser – müssten in den Gazastreifen gelangen können. "Wir brauchen jetzt schnellen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe", sagt Guterres. Die Hamas forderte er zur Freilassung aller Geiseln auf.

(Mit Material der dpa)

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