Palästinenser zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er Land an einen Juden verkaufte
31.12.2018, 17:32
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Ein Gericht im Westjordanland hat einen
Palästinenser wegen des Verkaufs von Land in Ost-Jerusalem an Juden
zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann muss zusätzlich
Zwangsarbeit leisten, wie die palästinensische Nachrichtenagentur
Wafa am Montag berichtete. Nach palästinensischem Recht kann ein
Palästinenser für den Verkauf von Land an Ausländer sogar zum Tode
verurteilt werden.
Der Mann hat nach israelischen Medienberichten eine israelische
Aufenthaltsgenehmigung für Ost-Jerusalem und einen US-Pass. Der
US-Botschafter in Israel, David Friedman, hatte bereits Ende November
die sofortige Freilassung des Mannes gefordert. Seine "Inhaftierung
steht den Werten der USA entgegen und all jener, die sich für ein
friedliches Zusammenleben einsetzen", schrieb Friedman damals auf
Twitter.
Palästinenserpräsident Mahmud AbbasBild: imago stock&people
2009 hatte ein Todesurteil für einen Palästinenser in Hebron für
Proteste gesorgt, nachdem dieser Land an einen Israeli verkauft
hatte. Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt, da
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas es nicht unterzeichnete. Abbas
hat grundsätzlich seit seinem Amtsantritt 2006 kein Todesurteil
bestätigt.
Israel hat 1967 im Sechstagekrieg unter anderem das Westjordanland
und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000
israelische Siedler in mehr als 200 Siedlungen. Die Palästinenser
wollen die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem
als Hauptstadt.
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