Die Krim-Brücke verbindet das russische Festland mit der aktuell besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.Bild: AP / Uncredited
International
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte es einen Anschlag auf die Brücke gegeben, die das russische Festland mit der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Damals hat es neun Monate gedauert, bis sich die ukrainische Regierung offenbar zu dem Anschlag bekannte.
Nun die nächste Attacke: Am Montagmorgen meldeten russische Medien Explosionen auf der Brücke. Mindestens zwei Menschen sollen dabei getötet worden sein, die russischen Urlauber:innen auf der Krim wurden gebeten, in ihren Hotels zu bleiben.
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Die Brücke ist nach offiziellen Angaben wegen eines "Notfalls" für den Verkehr gesperrt worden. Autofahrer sollten nach Ausweichrouten suchen. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf einen regionalen Behördenvertreter, die Behörden der Krim würden "Touristen im Zusammenhang mit der Verkehrsunterbrechung die notwendige Unterstützung leisten".
Auf Twitter trendet der Hashtag #Crimea – darin werden etliche Bilder und Videos geteilt, die das Ausmaß dieses Angriffs aufzeigen.
Die meisten Videos, die gepostet werden, zeigen den sich stauenden Verkehr. Krankenwagen versuchen, sich durch die Autos zu drängen.
Zudem existiert ein Video, das das Fahrzeug zeigt, das wohl am nächsten an der Explosion war. Das Video wird an dieser Stelle nicht weiterverbreitet, da es offenbar die toten Körper zweier Insassen zeigt. Auch zu sehen ist, dass eine dritte Person in dem Fahrzeug wohl mit ihrem Kopf durch die Windschutzscheibe gestoßen wurde. Diese Person ist allerdings noch am Leben, doch offensichtlich sehr lädiert.
Krim-Brücke wichtige Versorgungsroute
Andere Videos, die vor allem in russischen Kanälen verbreitet werden, zeigen die zerstörte Stelle der Brücke.
Wie schwerwiegend die Zerstörung tatsächlich ist, ist noch nicht übermittelt. Unterdessen spricht der russische Propaganda-Apparat noch immer von einem "Notfall".
Der Russland-Analyst bei dem US-amerikanischen Think-Tank "Institute for the Study of War", George Barros, erklärte noch einmal auf Twitter, wie wichtig diese Brücke für die Versorgung russischer Streitkräfte in der Ukraine ist.
Er bezeichnet die Brücke als ein logistisch bedeutsames Objekt. "Russland wird nur über eine Bodenversorgungsleitung – die Küstenstraße am Asowschen Meer – verfügen, um seine Zehntausenden Truppen im besetzten Cherson und auf der Krim zu versorgen (oder zu evakuieren), wenn es der Ukraine gelingt, die Brücke abzubauen/zu zerstören", schreibt er weiter
Ob die Ukraine tatsächlich an dem Anschlag beteiligt ist, ist noch unklar.
(Mit Material der dpa)
Seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine liefert Apple keine Produkte mehr nach Russland. Auch Apple Pay und Apple Maps stellte das Unternehmen dort ein. Trotzdem stand Apple schon häufiger in der Kritik, inoffiziell mit dem Kreml zu kooperieren.