Russland rechnet wohl mit hohen Ernteausfällen wegen des frostigen Mai.Bild: imago images / Russian Look
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Mehr als zwei Jahre ist der russische Überfall auf die Ukraine nun her. Die Annexion der ostukrainischen Halbinsel Krim – und damit die ersten kriegerischen Handlungen – liegen mittlerweile zehn Jahre zurück. Und obwohl Russland dachte, das Nachbarland binnen weniger Tage zur Kapitulation zwingen zu können, halten sich die Ukrainer:innen wacker.
Klar ist aber auch: Auf beiden Seiten sind die Verluste hoch, der Nachschub an Soldat:innen stockt, Kriegsgerät fehlt ebenfalls. Russland hat sich mittlerweile auf Kriegswirtschaft ausgerichtet. Das heißt, in einer Vielzahl der Fabriken des Landes ist alles auf Krieg und Rüstung ausgerichtet.
Doch nicht nur der Angriffskrieg des russischen Machthabers Wladimir Putin belastet die russische Wirtschaft – und das Volk. Das Land hat auch mit Naturkatastrophen zu kämpfen. Etwa einer schweren Überschwemmung, die zu einer Uran-Katastrophe hätte führen können.
Nun hat auch Russlands Landwirtschaft mit Wettereignissen zu kämpfen. Tausende Hektar Erntefläche dürften unbrauchbar sein. Schuld daran ist nicht die Überflutung. Stattdessen ist die Ernte einem besonders frostigen Mai zum Opfer gefallen.
Russland rechnet mit massiven Ertrags-Einbußen bei Getreide
Wie "ntv" berichtet, hat das kalte Wetter schwere Schäden in zwei der wichtigsten Getreideanbauregionen verursacht. Wie der Gouverneur der Region Lipezk, Igor Artamonow, auf Telegram erklärte, hätten die Fröste Anfang Mai katastrophale Folgen nach sich gezogen. Er fuhr fort: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die diesjährige Ernte viel kleiner ausfallen wird als die vorherige."
In der Nachbarregion wurde laut des Mediums sogar der Notstand ausgerufen. Die Fläche der abgestorbenen oder beschädigten Pflanzen belaufe sich dort auf mehr als 265.000 Hektar, heißt es. Anfang Mai seien die nächtlichen Temperaturen in der Region noch einmal auf -5 Grad gefallen – und hätten so den Tod für die bereits treibenden Pflänzchen bedeutet.
Die Ausrufung des Notstands bedeutet laut "ntv" konkret, dass Landwirt:innen davon befreit werden, die staatlichen Zielquoten zu erreichen, um Subventionen zu bekommen. In der Region Lipezk wurde bislang noch kein Notstand ausgerufen, es werde aber erwogen. Angebaut werden in beiden Regionen sowohl Kartoffeln, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Obst. Bislang sei unklar, inwieweit die Feldfrüchte vom Frost betroffen sind.
Als gesichert gelte laut dem Medium aber, dass die Getreideernte in diesem Jahr viel geringer ausfallen werde. Das war bereits vor der neusten Kältewelle klar. Denn das Landschaftsministerium erklärte bereits im Vorfeld, dass die Ernte 2024 von 145 auf 132 Millionen Tonnen sinken könnte.
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