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Amoktat in Texas: Zeuge berichtet vom Horror – Gen-Z formiert sich

Roberto Marquez, left with hat, and Fred Lowstetter raise a cross with a Texas flag as they construct a memorial outside an entrance to the mall a day after a mass shooting at Allen Premium Outlets on ...
Mit Kreuzen gedenken die Menschen in Allen, Texas, den Opfern des Amoklaufs. Bild: The Dallas Morning News / Smiley N. Pool
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Amoktat in Texas: Zeuge berichtet vom Horror – Gen-Z formiert sich

08.05.2023, 15:30
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Es ist gerade einmal Anfang Mai und in den USA gab es bereits über 200 Amokläufe. Am Wochenende war einer der traurigen Tatorte ein Einkaufszentrum in der Nähe von Dallas, Texas. Der mutmaßliche Schütze hat dort acht Menschen getötet, bevor er von einem Polizisten erschossen wurde. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Als die Schießerei losging, machte sich Steven Spainhouer direkt auf den Weg. Er ist der Vater eines Verkäufers aus der Mall. Sein Sohn hätte ihn angerufen, als vor dem H&M in dem er arbeitet, das Feuer eröffnet wurde. Und Spainhouer, so berichtet er unter anderem bei "12News", rannte zum Einkaufszentrum. Das Grauen, dass er dort erlebt hat, wird ihm wohl noch lange nachhängen.

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Viel Blut, Leid und Tod – und eine weitere Debatte über Waffen

Sichtlich angefasst berichtet Spainhouer von seinen Erlebnissen. Die Opfer, erklärt er beim Sender CBS News Texas, seien so schwer verletzt gewesen, dass sie sogar in Polizeiautos abtransportiert werden mussten – um sie schnell genug ins Krankenhaus zu bringen. Ob er selbst Leben gerettet habe, wisse der Ersthelfer nicht, sehr wohl aber, dass ihm drei Menschen weggestorben seien.

Kaum sei er angekommen, sei er mit dem Tod konfrontiert worden, erklärt Spainhouer. Er sagt: "Das erste Mädchen, auf das ich zuging, hockte zusammengekauert und bedeckte ihren Kopf im Gebüsch. Also tastete ich ihren Puls, zog ihren Kopf zur Seite, und sie hatte kein Gesicht."

Er habe einen Jungen gefunden, der überlebt hat. Über dem Jungen: Der Körper seiner toten Mutter. "Meine Mutter ist verletzt. Meine Mutter ist verletzt", habe der Junge zu ihm gesagt. Spainhouer hat ihn in Sicherheit gebracht. Das Kind sei blutüberströmt gewesen, als hätte ihn jemand mit einem Eimer voll Blut übergossen.

Während er versuchte, Leben zu retten, erinnert sich Spainhouer, hätten sich viele darauf beschränkt, die Leichen zu filmen. Was er vor Ort erlebt hat, werde ihn für immer begleiten. "Niemand kann sehen, was wir heute gesehen haben, ohne davon betroffen zu sein", sagt Spainhouer bei CBS News. "Das ist keine Situation, die ich irgendjemandem wünschen würde, es ist einfach unfassbar, so ein Gemetzel zu sehen."

US-Präsident Joe Biden teilte am Sonntag mit, unter den Todesopfern seien auch Kinder. Genaue Details zu den Opfern waren zunächst nicht bekannt, ebenso wenig zu den Hintergründen der Tat. Die örtlichen Behörden gaben zunächst nur spärlich Informationen preis. Nach Angaben des Präsidenten benutzte der Angreifer bei dem Angriff ein Sturmgewehr vom Typ AR-15. Diese Waffe kommt bei Amokläufen in den USA besonders häufig zum Einsatz.

Gen-Z will vor dem Kapitol demonstrieren

Während die Hinterbliebenen noch um ihre Toten trauern, kommt andernorts wieder einmal die Forderung nach schärferen Waffengesetzen auf. Und obwohl die Debatte alt ist, bringt die Gen-Z nun wohl neuen Schwung mit. Vertreter:innen der lauten Generation planen gerade eine Protestveranstaltung in der Nähe des Kapitols.

Am 6. Juni rufen sie zu einem Sit-In auf. Die Forderung: Ein Verbot von Angriffswaffen wie dem AR-15-Gewehr. Und einen besseren Schutz von Kindern in den USA. Denn Waffen sind dort die Haupttodesursache für den Nachwuchs.

Auch der Gen-Z Demokrat Harry Sisson fordert in einem emotionalen Video eine umfassende Waffenrechtsreform. "Und an alle Republikaner, die rumsitzen und nichts dagegen tun wollen: Haut ab und macht den Weg frei, damit wir damit anfangen können, Leben zu retten."

Auch der NextGen-Bildungsfonds twittert: "Die Antwort auf Waffengewalt sind nicht mehr Waffen. Junge Menschen sind bereit, sich weiterhin für eine vernünftige Waffenreform zu organisieren, um unsere Gemeinschaften zu schützen."

(Mit Material der dpa)

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