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Kasachstan: Ex-Inlandsnachrichten-Chef des Hochverrats verdächtigt – Festnahme

Kasachstan, Proteste in Nur-Sultan 220106 -- NUR-SULTAN, Jan. 6, 2022 -- People rally to protest against the price rise of liquefied petroleum gas in Aktau in the Mangystau province, Kazakhstan, Jan.  ...
Die Republik Kasachstan erlebt seit Tagen gewaltsame Proteste.Bild: imago images / Xinhua
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Des Landesverrats verdächtigt: Ex-Chef des Inlandsnachrichtendienstes in Kasachstan festgenommen

08.01.2022, 09:1408.01.2022, 09:14
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In Kasachstan ist der frühere Leiter des Inlandsnachrichtendienstes vor dem Hintergrund der tagelangen gewaltsamen Proteste festgenommen worden. Karim Massimow werde des Landesverrats verdächtigt, teilte das nationale Sicherheitskomitee (KNB) am Samstag mit. Massimow war diese Woche als KNB-Leiter entlassen worden, nachdem Demonstranten in Kasachstans größter Stadt Almaty Regierungsgebäude gestürmt hatten.

Der Inlandsnachrichtendienst leitete nach eigenen Angaben eine Voruntersuchung wegen Landesverrats ein. Massimow und weitere Verdächtige seien inhaftiert worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Der frühere KNB-Chef gilt als enger Verbündeter des autoritären Ex-Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der weiterhin großen Einfluss im Land ausübt.

Seit Tagen gewaltsame Proteste in Kasachstan

Kasachstan wird seit Tagen von beispiellosen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Massenprotesten im ganzen Land aus. Die Wut der Demonstranten richtet sich auch gegen Ex-Präsident Nasarbajew.

Der aktuelle Staatschef Kassym-Schomart Tokajew erteilte den Sicherheitskräften am Freitag einen Schießbefehl auf Demonstranten und schloss Verhandlungen mit diesen aus. Ein von Russland angeführtes Militärbündnis unterstützt derzeit die kasachischen Sicherheitskräfte.

(abd)

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Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat seit 2022 eine politische "Zeitenwende" eingeläutet, wie damals bereits Kanzler Olaf Scholz konstatierte. Eine Wende ist er aber auch in Sachen Kriegsführung: Drohnen werden auf beiden Seiten viel genutzt – neuerdings auch mit KI ausgestattet.

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