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Russland: Angeblicher Prigoschin-Komplize Surowikin wohl wieder aufgetaucht

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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin kam bei einem Flugabsturz ums Leben – das bestätigen die russischen Behörden.Bild: imago images / Elena Kopylova
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Russland: Angeblicher Prigoschin-Komplize plötzlich wieder aufgetaucht

07.09.2023, 08:0607.09.2023, 10:06
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Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin saß nach dem Aufstand gegen den Kreml auf einer tickenden Zeitbombe. Das sagten ihm Expert:innen voraus. Denn die Vergangenheit zeigt: Wer sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin anlegt, verschwindet von der Bildfläche.

Etwa zwei Monate später kam Prigoschin mit der gesamten Führung der Wagner-Truppe bei einem Flugabsturz ums Leben. Das bestätigten die russischen Behörden. Doch Prigoschin hatte wohl noch weitere Unterstützer – auch innerhalb der russischen Armee.

So soll der ehemalige russische Vize-Oberbefehlshaber in der Ukraine, Sergej Surowikin, vom Aufstand der Wagner-Söldner gewusst haben. Das berichtet zumindest die "New York Times" unter Berufung auf US-Sicherheitskreise. Brisant: Nach der Wagner-Meuterei verschwand auch er von der Bildfläche – bis jetzt.

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Ex-General Sergej Surowikin wieder aufgetaucht

Ein Foto geht viral: Darauf ist ein Mann mit Jeanshemd und schwarzer Cappy zu sehen. Seine Augen sind hinter einer dunklen Sonnenbrille verdeckt. Die Aufnahme soll den verschwundenen russischen General zeigen. An seiner Seite läuft eine Rothaarige, die der Frau des Generals ähnelt.

Hier siehst du im Video: Was der Kreml nach Prigoschins Tod plant:

"General Sergej Surowikin ist frei. Lebendig, gesund, zu Hause, bei seiner Familie in Moskau. Das Foto wurde heute aufgenommen", schreibt die bekannte russische Medienpersönlichkeit Ksenia Sobtschak laut BBC auf Telegram. Bisher konnte die Echtheit des Fotos noch nicht überprüft werden. Der russische Journalist Alexei Venediktov schreibt laut des Berichts separat auf Telegram: "General Surovikin ist zu Hause bei seiner Familie. Er ist beurlaubt und steht der Verteidigung zur Verfügung."

General Surowikin war zuletzt während der Meuterei in einem Video öffentlich zu sehen gewesen, in dem er die Wagner-Truppen aufforderte, ihre Aktion zu beenden. Allerdings soll Surowikin laut Medienberichten dem Wagner-Chef Prigoschin nahegestanden haben.

Es heißt, dass gegen ihn wegen möglicher Komplizenschaft bei der Meuterei ermittelt wird. Die Gerüchteküche brodelte, dass er verhaftet und verhört worden sei. Es gab jedoch keine offizielle Bestätigung seines Aufenthaltsortes.

Im Oktober 2022 wurde Surowikin zum Oberbefehlshaber der russischen Einheiten in der Ukraine ernannt. Wenige Monate später musste er den Posten wieder räumen. Sein brutales Vorgehen während der russischen Operationen in Syrien verleiht ihm den Namen "General Armageddon". Menschenrechtsorganisationen werfen ihm zahlreiche Kriegsverbrechen vor.

Proteste in Georgien halten an: "Die Spannungen sind sehr hoch"

In Georgien halten die Proteste gegen das umstrittene Gesetz zu "Interessen ausländischer Mächte" an. Tausende Menschen gingen erneut auf die Straße. Sie versammelten sich am Dienstagabend vor dem Parlament in Tiflis, blockierten den Verkehr und riefen: "Nein zum russischen Gesetz!"

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