Politik
USA

USA: Prozesse kosten Donald Trump Millionen – ist er mittlerweile pleite?

February 19, 2024: Former U.S. President Donald Trump appeared on Saturday, Feb. 10, 2024, for a Get out the Vote rally at the HTC Center at Coastal Carolina University in Conway, South Carolina, wher ...
Trump muss bislang hunderte Millionen an Prozesskosten und Strafen zahlen.Bild: imago images / ZUMA Wire/ Jason Lee
USA

USA: Prozesse kosten Trump Millionen – so steht es um sein Vermögen

24.02.2024, 11:04
Mehr «Politik»

Der frühere Präsident der USA, Donald Trump, polarisiert. Eine Umfrage, bei der etwa Historiker:innen und Sozialwissenschaftler:innen befragt wurden, kam zu dem Schluss: Trump ist der schlechteste US-Präsident aller Zeiten. Und damit nicht genug mit den Superlativen. Der führende Kandidat der Republikaner ist auch der erste Ex-Präsident, der sich wegen mehrerer mutmaßlicher Verfehlungen in zahlreichen Strafprozessen stellen muss.

Sie könnten ihn mehrere Millionen Dollar kosten. So wurde Trump etwa bereits auf eine Schadensersatzzahlung von 83,3 Millionen Dollar an die US-Autorin E. Jean Caroll wegen Verleumdung zahlen. Ein New Yorker Gericht hat ihn nun außerdem zu einer Strafzahlung in Höhe von mehr als 350 Millionen Dollar verurteilt. Grund dafür: Seine Firma soll im großen Stil betrogen haben, indem der Wert der Firma aufgepumpt wurde, um an Kredite zu gelangen.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Partei und Staatsanwaltschaft fürchten, Trump kann nicht zahlen

Kann Trump diese Kosten überhaupt bezahlen? Laut "Stern" soll Trump über ein Vermögen zwischen 2,6 bis 3,1 Milliarden US-Dollar verfügen. Das Problem: Das meiste Geld ist wohl in Immobilien und Wertpapieren angelegt. Flüssig ist der Ex-Präsident demnach nicht in diesem Ausmaß.

Die New Yorker Staatsanwältin Letitia James erwägt daher, Trumps Immobilien zu beschlagnahmen. Sie sagte gegenüber dem Sender ABC:

"Wenn er nicht über die Mittel verfügt, um das Urteil zu begleichen, werden wir gerichtliche Mechanismen zur Vollstreckung des Urteils ergreifen und den Richter bitten, seine Vermögenswerte zu beschlagnahmen."

Eine Bemerkung von James zu einem Trump-Wolkenkratzer im renommierten Finanzdistrikt von Manhattan wertete ABC als Hinweis, dass auch die Immobilien des Ex-Präsidenten beschlagnahmt werden könnten. Wörtlich sagte James in dem Interview: "Wir sind bereit, sicherzustellen, dass das Urteil an die New Yorker gezahlt wird, und ja, ich schaue jeden Tag auf Wall Street 40."

Trumps aussichtsreichste Konkurrentin Nikki Haley hat sogar die eigene Partei, die Republikaner, davor gewarnt, dass Trump sich an der Parteikasse bedienen könnte. Denn auch sie geht wohl nicht davon aus, dass der Ex-Präsident genug Geld für die Prozesskosten hat.

Trump besitzt wohl Immobilien mit Milliarden-Wert

Auch der "Stern" kommt zu dem Schluss, dass Trump womöglich einige seiner Immobilien verkaufen muss, um die hohen Gerichtskosten bezahlen zu können. Demnach sei der Trump-Tower in New York City etwa eine Milliarde Dollar wert, auch Trumps eigene Wohnung darin dürfte wohl rund 130 Millionen Dollar reinspülen.

Hinzu kämen sein Anwesen in Florida, Mar-a-Lago, das laut Schätzungen eine halbe Milliarde US-Dollar wert sein soll. Zudem besitzt Trump wohl ein unbewohntes Schloss außerhalb New Yorks sowie weitere Gebäude in der Stadt. Die sind laut dem Magazin allerdings durch Kredite belastet.

An den Spenden, die Trump für seinen Wahlkampf eingenommen hat, darf er sich wohl nicht bedienen. Das verbietet das US-Wahlgesetz. Weniger deutlich ist das aber wohl bei sogenannten Super PACs – also Organisationen, die durch zum Beispiel TV-Spots im großen Stil Geld für den Wahlkampf der Kandidat:innen einsammeln. So sollen zwei dieser PACs bereits 50 Millionen Dollar für Trumps Prozesse ausgegeben haben.

Laut dem Magazin gibt es zudem reiche Gönner, die Trump finanziell unter die Arme greifen könnten. So seien etwa die milliardenschweren Casinobesitzer Sheldon Adelson und Steve Wynn, der Investor Charles Schwab und der kalifornische Immobilienmogul Geoff Palmer Teil von Trumps Maga-Bewegung. Maga steht für Trumps prominenten Wahlspruch "Make America great again", mittlerweile wurde daraus ein ganzer Kult und eine politische Strömung. Bezahlt werden dürften die Prozesskosten somit auf jeden Fall.

Merkel über Putin-Begegnung: "Mich regte vor allem seine Selbstgerechtigkeit auf"

Lange Zeit war es still um die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach Ende ihrer Kanzlerschaft hatte sie nur sehr wenige öffentliche Auftritte. Aktuell steht sie aber wieder im Mittelpunkt medialer Aufmerksamkeit. Am 26. November sollen nämlich ihre Memoiren erscheinen.

Zur Story