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US-Wahl: Donald Trump hat offenbar Todesangst vor Demokraten

Former President Donald Trump speaks during the Faith & Freedom Coalition Policy Conference in Washington, Saturday, June 24, 2023. ()
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump gab dem Moderator Tucker Carlson ein Interview auf X, ehemals Twitter. Bild: AP Photo/Jose Luis Magana / FR159526
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Vor US-Wahl: Donald Trump hat offenbar Todesangst vor Demokraten

24.08.2023, 12:59
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Donald Trump liebt offenbar das Scheinwerferlicht. Während sich seine Herausforderer ein Wortgefecht bei der ersten Fernsehdebatte der republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber:innen liefern, erhält er die gesamte Aufmerksamkeit bei einem exklusiven Interview. Und zwar mit dem umstrittenen Moderator Tucker Carlson.

Seit seinem Rauswurf bei dem konservativen US-Sender Fox-News startet Carlson seine eigene Show auf X, ehemals Twitter. Dort gab er dem Ex-Präsidenten die Plattform, seine parteiinternen Rivalen in einem parallel veröffentlichten Online-Interview zu attackieren. Aber auch die Demokraten bekamen ihr Fett weg.

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Wohlfühl-Interview für Donald Trump

Auf seiner Plattform "Truth Social" verkündet Trump stolz, dass sich angeblich "über 100 Millionen" Leute das Interview angeschaut haben sollen. Damit ist ihm wohl eines gelungen: Die Show seiner Konkurrenz zu stehlen. Zudem blieben ihm jegliche unangenehme Fragen erspart.

23.08.2023, USA, Milwaukee: Die republikanischen Präsidentschaftskandidaten Asa Hutchinson (l-r), ehemaliger Gouverneur von Arkansas, Chris Christie, ehemaliger Gouverneur von New Jersey, Mike Pence,  ...
Die republikanischen Präsidentschaftskandidat:innen bei der TV-Debatte, nur Trump fehlte.Bild: AP / Morry Gash

Carlson packte Trump mit seichten Fragen in Watte. Auch seine Antworten konnten im Nachhinein geschnitten werden. Eventuell schauten sogar noch seine Anwälte über seine Aussagen, schließlich hat Trump jede Menge Anklagen um die Ohren. Alles könnte gegen ihn verwendet werden.

Doch seine Erklärung, warum er der TV-Debatte der republikanischen Vorwahlen fernblieb, lautete: "Warum soll ich mich dort zwei Stunden auf die Bühne stellen, um mich schikanieren zu lassen?" Schließlich liegen alle Herausforderer weit hinter ihm in den aktuellen Umfragen. Und damit hat er nicht unrecht.

Trump schießt gegen die "kranken" Demokraten

Trotz seines Ärgers mit der Justiz ist er derzeit unangefochten der Favorit innerhalb der Republikaner. Neben eigenem Lobgesang durfte er sich noch über die geführte "Hexenjagd" aufregen, die angeblich gegen ihn geführt werde. Vor allem die Demokraten hätten es auf ihn abgesehen.

FILE - Tucker Carlson, left, and former President Donald Trump, right, react during the final round of the Bedminster Invitational LIV Golf tournament in Bedminster, N.J., July 31, 2022. A defamation  ...
Verstehen sich anscheinend gut: Tucker Carlson (l.) und Donald Trump.Bild: AP / Seth Wenig

Carlson zählte auf, erst habe man gegen Trump protestiert, dann seine Amtsenthebung angestrebt, dann habe man ihn verklagt. Darauf stellte er Trump die Frage: "Hast du Angst, dass sie als Nächstes versuchen, dich umzubringen?“

"Sie sind wilde Tiere. Es sind Menschen, die krank sind. Sehr krank. Es gibt großartige Leute in der Demokratischen Partei, großartige Leute, die Demokraten sind“, antworte Trump. "Aber ich habe gesehen, was sie tun, ich habe gesehen, welche Anstrengungen sie unternehmen."

Der frühere US-Präsident soll sich nach seiner Anklage wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia am Donnerstag den Behörden stellen. Der 77-jährige Republikaner und Präsidentschaftsbewerber ist insgesamt vier Mal angeklagt worden und hat noch weitere Probleme mit der Justiz. Die meisten Prozesse dürften 2024 und damit mitten im Wahljahr beginnen.

(Mit Material der AFP)

USA: Donald Trump vor Gericht – Secret Service plant auch für mögliche Haft

Ex-Präsident Donald Trump ist einmalig. Das darf ihm wohl zugestanden werden. Der voraussichtliche Kandidat der Republikaner für die diesjährige Präsidentschaftswahl lebt in Superlativen. Nicht nur während seiner Amtszeit trat er regelmäßig Staatschef:innen anderer Länder auf die Füße und sorgte international für Irritationen – und hat bis heute Auswirkungen. Zum Beispiel durch seine Aufkündigung des Atomdeals mit dem Iran.

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