Die Skandale um Ex-Präsident Donald Trump reißen nicht ab. Nun enthüllt einer seiner ehemaligen Regierungsbeamten brisante Inhalte, wie es angeblich in Trumps-Regierung zugegangen sei. Dabei sorgt eine Aussage von Trumps ehemaligem Top-Berater Stephen Miller für Empörung.
Ein neues Buch zeigt wohl die fragwürdige Politik, die von dem, als rechtextrem eingestuften, Miller geführt wurde, als Trump noch an der Macht war. Die brisanten Inhalte gibt Miles Taylor preis, der ehemalige Stabschef im Ministerium für Innere Sicherheit (Department of Homeland Security) unter Trump.
In seinem Buch "Blowback: A Warning to Save Democracy from the Next Trump" schreibt Taylor, wie Trumps Berater Miller etwa mit Migrant:innen umgehen wollte.
Migrant:innen sind immer wieder ein Thema, das vor allem die Trump-treuen Maga-Republikaner (Maga steht für Trumps Wahlspruch Make America Great Again) populistisch für ihre politischen Ziele ausschlachten. Trumps innerparteilicher Gegner Ron DeSantis präsentierte ebenfalls erst kürzlich seinen knallharten Plan gegen illegale Migration, sollte er US-Präsident werden.
Auch Trump wettert scharf gegen Migrant:innen und prahlt etwa mit Plänen zum Bau einer Mauer an der mexikanischen Grenze. Aber anscheinend schwirrten der Trump-Regierung noch ganz andere Ideen im Kopf herum, wie sie Geflüchtete aufhalten wollten.
Laut Taylors Buch soll Miller damals angeblich vorgeschlagen haben, Migrant:innen in Booten mit Drohnen in die Luft zu jagen. In einer vom "Rolling Stone" rezensierten Passage schreibt Taylor über ein Gespräch im April 2018, in dem Miller angeblich einen Angriff auf ein Migrantenschiff auf dem Weg in die Vereinigten Staaten befürwortete.
Miller, so heißt es, argumentierte für die potenzielle Massentötung von Zivilist:innen, indem er vorschlug, sie seien nicht durch die US-Verfassung geschützt, weil sie sich in internationalen Gewässern befänden.
Hier sei betont: Im Boot saßen unbewaffnete Menschen. Sprich, dieser Plan würde gegen internationales Recht verstoßen. Miller streitet diese Vorwürfe gegen ihn ab.
"Dies ist eine völlige Fiktion, die nur in den Köpfen von Miles Taylor existiert, der verzweifelt versucht, relevant zu bleiben, indem er Material für sein neues Buch erfindet", zitiert "Rolling Stone" den Sprecher von Miller.
Taylor behauptet in seinem Buch, dass Miller damals sein Argument gegenüber Paul Zukunft vorgebracht habe. Zukunft ist inzwischen ein pensionierter Admiral, der damals Kommandant der US-Küstenwache war. Auf Nachfrage habe Zukunfts Antwort gelautet: Er könne sich an den im Buch beschriebenen Austausch "nicht erinnern".
Laut "Rolling Stone" sagt der Admiral:
Doch Taylor bleibt dabei: "Das Gespräch hat stattgefunden." Nach seinem Rücktritt 2019 aus der Trump-Regierung unterstützte Taylor Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen 2020 und gab sich später als "Anonymous" zu erkennen.
Taylor schrieb als anonymer Autor berüchtigte Meinungsbeiträge für die "New York Times" im Jahr 2018, in denen er scharfe Kritik an Präsident Trump übte und ihn etwa als "ungestüm, feindselig, kleinlich und ineffektiv" beschrieb.