Ein ehemaliger Regierungsbeamter der Trump-Regierung macht einem engen Berater des Ex-Präsenten schwere Vorwürfe. Bild: AP / Steven Senne
International
Die Skandale um Ex-Präsident Donald Trump reißen nicht ab. Nun enthüllt einer seiner ehemaligen Regierungsbeamten brisante Inhalte, wie es angeblich in Trumps-Regierung zugegangen sei. Dabei sorgt eine Aussage von Trumps ehemaligem Top-Berater Stephen Miller für Empörung.
Ein neues Buch zeigt wohl die fragwürdige Politik, die von dem, als rechtextrem eingestuften, Miller geführt wurde, als Trump noch an der Macht war. Die brisanten Inhalte gibt Miles Taylor preis, der ehemalige Stabschef im Ministerium für Innere Sicherheit (Department of Homeland Security) unter Trump.
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In seinem Buch "Blowback: A Warning to Save Democracy from the Next Trump" schreibt Taylor, wie Trumps Berater Miller etwa mit Migrant:innen umgehen wollte.
Trump-Berater schockiert mit gewaltsamem Plan gegen Migranten
Migrant:innen sind immer wieder ein Thema, das vor allem die Trump-treuen Maga-Republikaner (Maga steht für Trumps Wahlspruch Make America Great Again) populistisch für ihre politischen Ziele ausschlachten. Trumps innerparteilicher Gegner Ron DeSantis präsentierte ebenfalls erst kürzlich seinen knallharten Plan gegen illegale Migration, sollte er US-Präsident werden.
Auch Trump wettert scharf gegen Migrant:innen und prahlt etwa mit Plänen zum Bau einer Mauer an der mexikanischen Grenze. Aber anscheinend schwirrten der Trump-Regierung noch ganz andere Ideen im Kopf herum, wie sie Geflüchtete aufhalten wollten.
Laut Taylors Buch soll Miller damals angeblich vorgeschlagen haben, Migrant:innen in Booten mit Drohnen in die Luft zu jagen. In einer vom "Rolling Stone" rezensierten Passage schreibt Taylor über ein Gespräch im April 2018, in dem Miller angeblich einen Angriff auf ein Migrantenschiff auf dem Weg in die Vereinigten Staaten befürwortete.
Stephen Miller galt als einer der engsten Berater von Donald Trump.Bild: imago images / Paul Boucher
Miller, so heißt es, argumentierte für die potenzielle Massentötung von Zivilist:innen, indem er vorschlug, sie seien nicht durch die US-Verfassung geschützt, weil sie sich in internationalen Gewässern befänden.
Hier sei betont: Im Boot saßen unbewaffnete Menschen. Sprich, dieser Plan würde gegen internationales Recht verstoßen. Miller streitet diese Vorwürfe gegen ihn ab.
Trumps Ex-Berater Miller wehrt sich gegen Vorwürfe
"Dies ist eine völlige Fiktion, die nur in den Köpfen von Miles Taylor existiert, der verzweifelt versucht, relevant zu bleiben, indem er Material für sein neues Buch erfindet", zitiert "Rolling Stone" den Sprecher von Miller.
Taylor behauptet in seinem Buch, dass Miller damals sein Argument gegenüber Paul Zukunft vorgebracht habe. Zukunft ist inzwischen ein pensionierter Admiral, der damals Kommandant der US-Küstenwache war. Auf Nachfrage habe Zukunfts Antwort gelautet: Er könne sich an den im Buch beschriebenen Austausch "nicht erinnern".
Damaliger Kommandant der US-Küstenwache Paul Zukunft soll angeblich bei dem Gespräch anwesend gewesen sein.Bild: imago images / Patrick Kelley
Laut "Rolling Stone" sagt der Admiral:
"Ich erinnere mich lebhaft an ein langes Gespräch mit Stephen Miller über die Sicherheit der Südwestgrenze im Jahr 2018. Mein Punkt war, dass die USA nicht genug Einfluss in Form von Auslandshilfe im Dreiländereck von Guatemala, Honduras und El Salvador ausüben, die wichtige Herkunftsländer für illegale Migration sind (...) Aber tödliche Gewalt anzuwenden, um die Migration auf dem Seeweg zu vereiteln, wäre absurd und das Gegenteil der Vorreiterrolle unserer Nation bei der Förderung der Menschenrechte."
Doch Taylor bleibt dabei: "Das Gespräch hat stattgefunden." Nach seinem Rücktritt 2019 aus der Trump-Regierung unterstützte Taylor Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen 2020 und gab sich später als "Anonymous" zu erkennen.
Taylor schrieb als anonymer Autor berüchtigte Meinungsbeiträge für die "New York Times" im Jahr 2018, in denen er scharfe Kritik an Präsident Trump übte und ihn etwa als "ungestüm, feindselig, kleinlich und ineffektiv" beschrieb.
"Wird Liz Truss diesen Salat überleben?": Diese Frage stellte die britische Boulevardzeitung "Daily Star" 2022 in einem aufsehenerregenden Youtube-Livestream. Darin zu sehen: Neben einem Bild der ehemaligen konservativen Premierministerin Großbritanniens lag ein Salatkopf mit einer blonden Perücke. Es war ein humoristischer Wettkampf darum, ob zuerst der Salat verschimmelt oder Liz Truss als Premierministerin zurücktreten muss.