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Zivilcourage-Heldinnen aus Bielefeld wehren sich gegen die AfD

Afd vergewaltiger
Bild: facebook montage
Deutschland

Sie stoppten einen Vergewaltiger – und müssen sich jetzt gegen die AfD wehren

25.10.2018, 16:5025.10.2018, 16:53
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Da beweist man Zivilcourage und schon landet man als Postermädchen der AfD auf Facebook. So ist es Linda Cariglia und Karolina Smaga passiert.

Die zwei Frauen aus NRW stoppten einen Vergewaltiger in Bielefeld, den sie auf frischer Tat ertappten, zogen ihn vom Opfer runter und rannten sogar hinter ihm her, als er flüchtete – während eine Gruppe männlicher Augenzeugen keinen Finger rührte. Auch watson.de berichtete am Wochenende über das Engagement der Frauen.

Was zwar für den Tathergang irrelevant war, aber für die AfD ein gefundenes Fressen: Der Täter hatte einen marokkanischen Migrationshintergrund. "Wehrt euch Mädchen und Frauen. Ihr seid kein Freiwild!" verkündete die Partei auf Facebook und instrumentalisierte die Geschichte von Linda und Karolina – ohne das Einverständnis der beiden. 

Dumm für die AfD: Der Mut der Frauen hört nicht bei Straftätern auf. Sie wollten sich nicht zu Werbegesichtern der Rechten machen lassen. "Dass irgendwelche Leute die Geschichte nutzen um sich mal wieder über Merkel aufzuregen, hätte man sich ja denken können", sagt Linda.

"Aber dass die AfD mit uns wirbt und diesen Post selbst auf Anfrage nicht löscht, regt mich auf."
Linda zu watson.de

Besonders absurd? Die beiden "Heldinnen der Woche" (Zitat) haben selbst einen Migrationshintergrund. Linda ist Halb-Italienerin, Karolina kam erst vor zehn Jahren von Polen nach Deutschland.

"Ich halte gar nichts von der AfD", sagt Linda. "Von denen hört man doch immer nur Hetze, nie ein Programm. Und ich will nicht, dass unsere Geschichte für Hass missbraucht wird."

Lindas Statement zum AfD-Post

afd facebook
Bild: facebook

Die 20-Jährige sagt, ihr könnte es nicht egaler sein, wer hier welcher Nation angehört: "Es gibt eben Idioten und dann gibt es Menschen, die für andere eintreten." Sie hat vor auch in Zukunft der letzten Kategorie anzugehören. 

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Video: watson/Felix Huesmann, Leon Krenz

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Anfang 2023 habe ich meinen Alltag komplett umgekrempelt, meinen Job gekündigt, meine Wohnung aufgelöst, mich von meinen Liebsten in Deutschland verabschiedet und bin mit nur einem Koffer bepackt nach Australien gezogen. Meine Routine aufzugeben und mich der Ungewissheit am anderen Ende der Welt zu stellen, war wohl die größte Herausforderung, der ich bislang begegnet bin. Doch wie es im Leben nun mal so ist, habe ich aus dieser Erfahrung auch einige Erkenntnisse ziehen können.

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