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Kommunalwahlen in NRW: CDU und SPD historisch schlecht, Grüne und AfD verbessern sich

13.09.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Mit Mundschutz wartet Henriette Reker (parteilos), Oberbürgermeisterin von Köln, vor dem Wahllokal, um ihre Stimme für die Kommunalwahl abzugeben. In Nordrhein-W ...
Mit Mundschutz wartet Henriette Reker (parteilos), Oberbürgermeisterin von Köln, vor dem Wahllokal, um ihre Stimme für die Kommunalwahl abzugeben.Bild: dpa / Marius Becker
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Kommunalwahlen in NRW: CDU und SPD historisch schlecht

14.09.2020, 18:22
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In Nordrhein-Westfalen wird es am 27. September noch 26 Stich-Entscheide zur Kommunalwahl geben. Das teilte das nordrhein-westfälische Innenministerium am Montag in Düsseldorf mit. In 15 Städten müssen demnach noch Oberbürgermeister (OB) gewählt werden, weil am Sonntag keiner der Bewerber auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen erringen konnte. Dazu zählt unter anderem Düsseldorf, wo es der CDU gelingen könnte, erstmals wieder in der Landeshauptstadt eines großen Flächenlandes den OB zu stellen. Auch in 11 Kreisen sind noch Stichwahlen erforderlich.

Laut vorläufigem Ergebnis bekam zwar die CDU erneut die meisten Stimmen, fuhr aber – ebenso wie die SPD – ihr schlechtestes Ergebnis bei Kommunalwahlen in NRW ein. Die Grünen errangen mit 20 Prozent ihr bestes Ergebnis bei Kommunalwahlen in NRW und steigerten sich um 8,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2014.

CDU verliert leicht im Vergleich zu 2014

Die CDU kam auf 34,3 Prozent und blieb damit um 3,2 Prozentpunkte hinter ihrem Ergebnis von 2014 zurück. Zuvor hatte ihr schlechtestes Kommunalwahlergebnis seit 1946 bei 35,6 Prozent im Jahr 1952 gelegen – ihr bestes 1999 bei 50,3 Prozent. Seitdem sanken zwar ihre Zustimmungswerte, sie blieb aber stärkste kommunale Kraft in NRW.

Zweitstärkste Partei wurden bei der diesjährigen Wahl mit 24,3 Prozent die Sozialdemokraten. Das sind 7,1 Prozentpunkte weniger als vor sechs Jahren. Zuvor hatte das Jahr 2009 ihr schlechtestes Kommunalwahlergebnis in NRW markiert mit 29,4 Prozent. Ihr bestes Ergebnis erzielten die Sozialdemokraten hier 1964 mit 46,6 Prozent.

Für die FDP stimmten diesmal 5,6 Prozent der Wähler. Das ist ein kleines Plus von 0,8 Punkten. Die AfD kam auf 5,0 Prozent – das sind den Angaben zufolge 2,5 Prozentpunkte mehr als 2014. Die Linke blieb mit 3,8 Prozent 0,8 Punkte unter dem Ergebnis von 2014. Die übrigen Parteien und Wählergruppen kamen auf 7,0 Prozent. Davon entfielen auf die Wählergruppen allein 4,4 Prozent, "Die Partei" erreichte 1,0 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Ministeriums mit 51,9 Prozent zwar etwas über der Beteiligung von 2014 (50,0 Prozent), blieb aber weit hinter den Werten früherer Jahrzehnte zurück. 1975 hatte die Wahlbeteiligung mit 86,4 Prozent einen Höhepunkt erreicht.

(lin/dpa)

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