Aktuell beschäftigt sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit der Krankenhausreform.Bild: dpa / Felix Müschen
Deutschland
Heute verschwenden nur noch die wenigsten Menschen einen Gedanken daran: Masken, Warnapps und Impfstatus – das regelmäßige Testen nicht zu vergessen. Die vergangenen drei Jahre war das jedoch anders.
Ohne vollständigen Impfstatus war kein Reinkommen in die meisten Restaurants oder Kulturveranstaltungen. Ohne Maske im Gepäck verließen die meisten Menschen nicht ihr Zuhause – wenigstens für den Notfall sollte man eine mit sich tragen. Die Warnapps teilten einem mit, wenn man sich besser testen sollte.
An vorderster Front: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er informierte zeitweise wöchentlich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, über die aktuelle pandemische Lage in Deutschland.
Vor allem die Impfdebatte spaltete die Gesellschaft zu Hochzeiten der Corona-Pandemie zunehmend. Mit einem Tweet heizte Lauterbach diese Debatte nun allerdings erneut an.
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Lauterbach nimmt Medienhaus aufs Korn
Karl Lauterbach trendet immer wieder auf Twitter, gerade, wenn er sich wieder mit heiklen Themen, wie etwa einer Krankenhausreform beschäftigt. Diesmal hatte es jedoch einen anderen Grund: Der Gesundheitsminister war offenbar zu Gast auf dem Sommerfest des Medienhauses "Der Spiegel".
Er schreibt zu einem Foto eines TV-Bildschirms: "Gerade das Sommerfest des Spiegels fluchtartig verlassen. Das waren die möglichen Covertitel zum Thema Impfpflicht zu mir. Einer netter als der andere …".
Offenbar hatte der "Spiegel" eine Präsentation auf dem Sommerfest vorbereitet, um den prominenten Gast zu ehren. Das Thema Impfpflicht war vor allem Anfang des vergangenen Jahres hochgekocht. Entsprechend zeigt das Datum der Folie auch den 15. Januar 2022.
Geflüchtet von der Veranstaltung wird Lauterbach im Übrigen vermutlich nicht sein. Fraglich ist allerdings, mit wie viel Humor er einige der abgebildeten Cover auf der Präsentationsfolie genommen hat.
Anlass der Designvorschläge im Januar 2022 war ein Gesetz, das Covid-19-Impfungen zur Pflicht machen sollte. Unter den Covern finden sich zahlreiche Anspielungen auf die James Bond Filmreihen und -titel – wie etwa "Dr. Yes", statt im Original "Dr. No" oder "Chaos Royal", statt "Casino Royal". Lauterbach wird indes auf jedem der Cover als Bond mit einer Spritze in der Hand, statt einer Pistole, abgebildet.
Schlussendlich veröffentlicht wurde die dritte Ausgabe 2022 des "Spiegel" übrigens mit dem Titel "Ein Quantum Angst" – eine Anspielung auf den Film "Ein Quantum Trost" aus dem Jahr 2008 mit Daniel Craig als James Bond.
Lauterbach heizt Impfdebatte neu an
Die Spitze des "Spiegel" hat der Gesundheitsminister offenbar mit Humor genommen. Die üblen Kommentare unter seinem Tweet und die Debatte, die Lauterbach damit losgetreten hat, ist der Minister vermutlich mittlerweile ebenfalls gewohnt.
"Finden Sie das lustig?", fragt etwa ein User. Ein anderer kommentiert trocken "Zum Lachen finde ich das Thema nicht". Für viele Menschen ist das Thema Corona bei weitem nicht abgeschlossen. Sie kämpfen etwa mit Impfschäden oder Long Covid.
Innerhalb von Wochen sollte die Ukraine vor dem russischen Militär in die Knie gehen. Zu groß sei Russlands Heer, zu mächtig das schwere Kriegsgerät. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass praktisch die gesamte Fachwelt und die internationale Politik diese Fehleinschätzung traf. Im Winter 2024 stellt sich der Kreml auf einen weiteren schweren Winter auf den Schlachtfeldern in der Ostukraine ein.