Deutschland
16.11.2018, 10:3116.11.2018, 11:07
Am Ende ist es passiert, wie es viele kommen sahen. Nach ausuferndem Asylstreit, nach einem zurückgenommen Rücktritt als Innenminister und nach einer verlorenen Landtagswahl: Horst Seehofer gibt dem Druck in der eigenen Partei nach und will nicht länger Chef der CSU sein.
Anfang kommenden Jahres, am 19. Januar, will er den Partei-Vorsitz abgeben.Noch am selben Tag soll es einen neuen Vorsitzenden geben.
Seehofer teilte am Freitag mit:
"Zu diesem
Zeitpunkt werde ich mein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung
stellen."
Und schrieb weiter: "Das Jahr 2019 soll das Jahr der Erneuerung der CSU sein."
Seehofer machte allerdeings keine Angaben zu seiner Zukunft als
Bundesinnenminister. Vergangene Woche verhielt er sich in diesem Punkt fast ein wenig Trump-like.
Erst hatte er angekündigt, nur beide Jobs zusammen zu machen, oder gar keinen:
Kurze Zeit später ruderte er dann in einer Pressekonferenz plötzlich wieder zurück und sagte, er wolle im Amt bleiben.
Auch das hatte sich schon angekündigt, nachdem Seehofer in der vergangenen Woche auf einer Pressekonferenz ankündigte, im Amt bleiben zu wollen.
Die Geschichte des Horst:
Seehofer war 2008 erstmals zum CSU-Vorsitzenden gewählt worden.
Von 2008 bis März 2018 war er auch bayerischer Ministerpräsident -
diesen Posten musste er auf Druck seiner Partei dann an Söder
abgeben. Er blieb dafür CSU-Chef - und wurde zugleich neuer
Bundesinnenminister.
(mbi/hau/dpa)
Beim Thema Twitter ist Seehofer so garnicht wie Trump:
Die AfD bejubelt das Aus von Angela Merkel
Video: watson/Max Biederbeck, Lia Haubner
Wer ist der nächste Seehofer?
1 / 8
Wer ist der nächste Seehofer?
Markus Söder: Der 51-jährige Nürnberger ist seit März dieses Jahres bayerischer Ministerpräsident – und hat damit schon seinen Traum-Job. Am 14. Oktober steht außerdem die Landtagswahl vor der Tür, bei der der CSU der Verlust der absoluten Mehrheit im Landtag droht. Dennoch: Söder wird mit als Erster genannt, wenn es um eine mögliche Nachfolger Seehofers geht. Als Parteivorsitzender hätte er die beiden wichtigsten Posten, die die CSU zu vergeben hat, in Personalunion inne.
...
Mehr lesen quelle: imago stock&people / petra schã¶nberger
Nach der Parlamentswahl in Georgien hat die proeuropäische Präsidentin Salome Surabischwili für Montagabend zu Protesten gegen den erklärten Wahlsieg der nationalkonservativen Regierungspartei Georgischer Traum aufgerufen. Surabischwili sagte am Sonntagabend in Tiflis, sie erkenne das mutmaßlich verfälschte Ergebnis nicht an. "Wir sind Zeugen und Opfer einer russischen Spezialoperation geworden", sagte sie.