Politik
Deutschland

Horst Seehofer: Ohne CSU-Vorsitz auch kein Innenminister mehr?

Magician in a black suit, sunglasses and top hat, showing trick with playing cards on a dark background.
Bild: iStockphoto
Deutschland

Seehofer geht jetzt "All In" – und das könnte sein Ende sein

11.11.2018, 07:1411.11.2018, 18:42
Mehr «Politik»

Es war eine Möglichkeit, die so manchem Kritiker von Horst Seehofer die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Was, so die bange Frage, wenn Seehofer zwar seinen Parteivorsitz verliert, aber einfach trotzdem Innenminister bleibt? Immerhin hat der CSUler schon öfter sinngemäß durchblicken lassen: "Was Angela Merkel kann, das kann ich auch."

Aber jetzt die Wende von Seehofer selbst – ohne den Parteivorsitz der CSU, so sagt er laut einem Zeitungsbericht –wolle er auch nicht länger Bundesinnenminister bleiben.

Man könne vielleicht noch einige Monate weiterarbeiten, aber ein "Durchwursteln" auf diesem Posten in der großen Koalition werde es mit ihm nicht geben, zitiert die "Bild am Sonntag" enge Vertraute Seehofers.

Dieser wolle bei der Nachfolgeregelung und der Erneuerung der CSU eine einvernehmliche Lösung in der Partei. Sollte es diese nicht geben, wolle er einen klaren Schlussstrich ziehen - in beiden Ämtern. Das klingt nicht nur so, das ist eine "Alles oder Nichts"-Strategie von Seehofer.

Was bedeuten diese Rückzüge für die AfD? Nichts Gutes:

Video: watson/Max Biederbeck, Lia Haubner

Merkels Ankündigung erhöht den Druck

Nach dem schlechten bei der Landtagswahl in Bayern und dem Verlust der absoluten Mehrheit wird allgemein damit gerechnet, dass sich Seehofer nicht im Amt des Parteichefs halten kann. Dieser Hintergrund macht seine Aussage umso bemerkenswerter und könnte genausogut als erster Schritt zu seinem Abgang gedeutet werden.

(mbi/dpa)

Das könnte dich auch interessieren:

Alaska vor Trump-Putin-Treffen im Ausnahmezustand: Menschen aufgebracht
Die Menschen in Alaska sind hoffnungsvoll, aber auch in Sorge: Donald Trump empfängt Wladimir Putin ohne Wolodymyr Selenskyj. Und der russiche Außenminister Lawrow erscheint in Alaska mit einer beispiellosen Provokation.
In Alaska kommt es am Freitag um 21.30 Uhr deutscher Zeit (11.30 Uhr Ortszeit) zu einem Treffen, das wohl in die Geschichte eingehen wird. US-Präsident Donald Trump und der russische Machthaber Wladimir Putin werden sich in Anchorage gegenübersitzen und über den Ukraine-Krieg verhandeln.
Zur Story