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Maha-Girls in den USA machen sich für Trump und Kennedy stark

Agriculture Secretary Brooke Rollins, left, and President Donald Trump attend a Make America Healthy Again (MAHA) Commission Event in the East Room of the White House, Thursday, May 22, 2025, in Washi ...
Auch Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins will Amerika healthy maken.Bild: AP / Jacquelyn Martin
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"Warum kein Coachella für gesundes Essen?": Frauen fördern Maha-Bewegung in den USA

Trump und sein Gesundheitsminister Robert F. Kennedy wollen die USA nicht nur groß, sondern auch gesund machen. Unterstützung bekommen sie dabei von Influencerinnen, die teils krude Ernährungstipps teilen.
03.07.2025, 15:0503.07.2025, 15:08
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In Donald Trumps Kabinett gibt es einige umstrittene Minister:innen. Einer davon ist Gesundheitsminister Robert F. Kennedy. Der Impfskeptiker fällt immer wieder mit kontroversen Entscheidungen auf und verbreitete Desinformation und Verschwörungserzählungen. So vertrat er wiederholt die widerlegte Theorie, Impfungen in der Kindheit führten zu Autismus.

Kritiker:innen werfen Kennedy vor, weitreichende Entscheidungen nicht auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen, sondern sich von persönlichen Überzeugungen leiten zu lassen. So stoppte Kennedy kürzlich die US-Finanzierung für die globale Impf-Allianz Gavi, weil er mit der Verwendung eines bestimmten Impfstoffs gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten nicht einverstanden ist.

Angelehnt an Trumps Wahlkampfslogan Maha ("Make America Great Again") hat Kennedy die Bewegung Maha ("Make America Healthy Again") ins Leben gerufen. Im Mai stellte er zusammen mit dem Präsidenten den Maha-Report vor, einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Gesundheit von US-Bürger:innen. Rasch kam Kritik auf, weil Forscher:innen darin Fake-Studien und falsche Interpretationen entdeckten.

Doch für viele Kennedy-Fans zählen all die Skandale nicht. Sie sehen in ihm eine Art Heilsbringer, der Amerika wieder gesund machen wird. Rund um den Minister haben sich diverse Maha-Gruppen gebildet. So gibt es neben den Maha-Moms inzwischen auch die Maha-Girls – und die sind schon jetzt einflussreicher als du denkst.

Maha-Girls: Mädchen machen sich für Kennedy-Politik stark

Die Gründerinnen der Bewegung sind die 19-jährigen Grace Price und Lex Vrachalus. Über Social Media geben sie ihren zehntausenden Follower:innen Ernährungstipps und Informationen rund um das Thema Gesundheit.

"Mädchen in unserem Alter suchen nach Antworten", erklärt Price gegenüber "CNN". "Sie haben heutzutage die Möglichkeit, Verantwortung für ihren Körper zu übernehmen und sich nicht länger von großen Lebensmittel- und Pharmakonzernen ausnutzen zu lassen."

Viele ihrer Ernährungstipps stützen sich auf seriöse Studien. Immer wieder warnen sie zum Beispiel vor den gesundheitlichen Folgen von einigen hoch verarbeiteten Lebensmitteln.

In einigen ihrer Videos verbreiten sie jedoch Informationen, die als nicht gesichert und teilweise widerlegt gelten. So warnen die Maha-Girls zum Beispiel vor den angeblichen Gefahren von Fluorid und Samenöl – beides gilt laut vielen Studien als unbedenklich.

Die Mädchen betonen in dem Interview, keine Expert:innen zu sein und selbst noch vieles lernen zu müssen. An diesem Lernprozess wollen sie ihre Follower:innen teilhaben lassen. Generell wünschen sie sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema Ernährung. Price fragt sich: "Warum ist das nicht cool? Warum gibt es kein Coachella für gesundes Essen?"

An Einfluss fehlt es den Maha-Girls wiederum nicht. Am Tag der Inauguration posierte Price mit Kennedy, sie war bereits im Senat und im Weißen Haus. "Es ist verrückt, da sind nur Erwachsene. Wir sind die einzigen 19-Jährigen dort", sagt sie.

Als politische Bewegung wollen sie nicht verstanden werden – obwohl sie Kennedys Slogan im Namen tragen. Es sei ein bisschen "ärgerlich", dass der Begriff so politisch konnotiert sei, sagt Price. "Es wäre aber dumm, den Pullfaktor Maha nicht zu nutzen."

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