Weihnachtszeit ist Reisezeit. Viele Menschen verbringen die Feiertage mit ihrer Familie. Oft wohnen die Liebsten aber nicht in der gleichen Stadt. Viele nutzen für den Besuch die Bahn. Und machen sich aufgrund der vielen Verspätungen und Zugausfälle Gedanken, ob sie es pünktlich zum Fest schaffen werden.
Grund für den desaströsen Zustand der Schiene: Ein Investitionsstau. So zumindest bezeichnet es Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Beim ntv "Frühstart" stellt er klar: Sein Ministerium ist dran. Damit Weihnachten nicht zur Katastrophe wird, hat Wissing allerdings etwas vorbereitet.
Die Lage der Bahn sei schwierig, erklärt Wissing in der Sendung. Und räumt ein: "Wir haben ein Bahnnetz, das nicht in der Lage ist, den Verkehr aufzunehmen, der heute auf der Schiene fahren muss oder fahren soll." Schuld daran sei die Verkehrspolitik der vergangenen 15 Jahre. Verkehrsminister Wissing und die Ampel-Koalition wollen dieses Problem nun angehen.
Der Bundestag hat nun einem Gesetz zugestimmt, das den jährlichen Zuschuss an die Länder um eine Milliarde Euro erhöht. Darüber hinaus steigt die Höhe der sogenannten Regionalisierungsmittel im Jahr automatisch um 3 Prozent statt wie bisher um 1,8 Prozent.
Die Anhebungen mit einem Gesamtvolumen von rund 17,3 Milliarden Euro bis 2031 hatten Kanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten Anfang November verabredet. Sie waren die Bedingung der Bundesländer für deren finanzielle Beteiligung am 49-Euro-Ticket. Die Zustimmung des Bundesrats zu dem Gesetz gilt als sicher.
Perspektivisch dürfte sich also etwas verbessern in puncto Schiene. Doch was ist mit den anstehenden Feiertagen? Verspätungen und Ausfälle sollen vermieden werden, stellt Wissing klar. Aus diesem Grund habe er Gespräche mit der Bahn geführt. Und diese Absprachen machen dem Minister offensichtlich Hoffnung.
Er sagt:
Neben dem Personenverkehr würden auch Güter via Schiene transportiert: Kohle und Öl für die Wärmeerzeugung, Hilfen für die Ukraine. "Die Bahn ist einem Stresstest ausgesetzt", nimmt Wissing die Netzbetreibenden in Schutz.
(Mit Material der dpa)