13 Menschen sind dem Terroranschlag am Breitscheidplatz zum Opfer gefallen – das letzte Todesopfer erlag 2021 seinen Verletzungen. Knapp 70 Menschen wurden damals verwundet, einige von ihnen schwer. Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz gefahren.
Der Täter, Anis Amri, floh nach Italien. Letztlich wurde er dort von der Polizei erschossen. Zum sechsten Jahrestag gedenken Politiker:innen den Opfern. Sie finden aber auch deutliche Worte für den Umgang mit den Hinterbliebenen und Opfern. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) nennt den Jahrestag sowohl einen Tag der Trauer, als auch der Scham.
Der 19. Dezember sei ein Tag der Trauer um Menschen, die getötet oder an Körper und Seele verletzt worden seien, erklärt Faeser. Sie fährt fort:
Sie stellt fest: "Wir müssen uns – in allen staatlichen Stellen – mit mehr Empathie und mehr Unterstützung den Menschen zuwenden, deren Leben durch einen solchen furchtbaren Anschlag dramatisch verändert wurde." Auf Twitter schreibt die Ministerin außerdem: Der Kampf gegen islamistischen Terrorismus und Extremismus müsse weiterhin mit aller Konsequenz geführt werden. "Denn die Bedrohung hält unverändert an", schreibt Faser.
Auch der Grünen-Politiker Konstantin von Notz verdeutlicht, dass Sicherheitsbehörden nach wie vor – und trotz der Notwendigkeit, Rechtsextremist:innen zu beobachten – den gewaltgeneigten Islamismus im Blick behalten müssten.
Seine Parteifreundin Lamya Kaddor verweist per Tweet auf die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der Opfer zu gedenken. Sie sei traurig darüber, dass Hinterbliebene und Opfer noch immer um angemessene Entschädigung ringen müssten. Auch wenn kein Geld der Welt die Toten wiederbringen könnte.
CDU-Politikerin Serap Güler schreibt: "Es war der schwerste islamistische Terroranschlag, den Deutschland je erlebte." Die Menschen auf dem Breitscheidplatz seien auf grausame Weise aus dem Leben gerissen worden, führt sie aus. An diesem Jahrestag fühle die CDUlerin mit den Hinterbliebenen.
Das FDP-geführte Justizministerium zählt in einem Video die Namen der Todesopfer auf: Anna Bagratuni, Georgiy Bagratuni, Sebastian Berlin, Naďa Čižmár, Fabrizia Di Lorenzo, Dalia Elyakim, Christoph Herrlich, Sascha Hüsges, Klaus Jacob, Angelika Klösters, Dorit Krebs, Łukasz Urban und Peter Völker.
Dazu schreibt das Ministerium: "Der 19. Dezember 2016 war eine Zäsur in der Geschichte Deutschlands."
(Mit Material von dpa)