Thüringen-Wahl: Linken-Politiker stellt AfD-Mann mit einfacher Frage bloß

Bei einer Podiumsdiskussion fehlen AfD-Politiker Wolfgang Lauerwald plötzlich die Worte.Bild: imago images / Karina Hessland

Thüringen-Wahl: AfD-Politiker ist mit einfacher Frage völlig überfordert

Anne-Kathrin Hamilton

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Am 1. September stehen die Landtagswahlen in Thüringen an. Die AfD ist derzeit laut Umfragen die stärkste Kraft. Die Partei von Rechtsaußen Björn Höcke liegt mit etwa 30 Prozent vor der CDU, die derzeit auf 21 Prozent kommt, danach das BSW mit 18 Prozent.

Nun kam es inmitten des Wahlkampfes in Thüringen zu einem peinlichen Blackout des AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Lauerwald während einer Podiumsdiskussion in Gera.

AfD-Politiker diskutiert über die Hochschulpolitik in Gera

Bei der Diskussion sollte es vor allem um die Zukunft der Hochschulpolitik in der Stadt gehen, berichtet das Nachrichtenportal "Thüringen24". Doch AfD-Mann Lauerwald überzeugte bei diesem Treffen eher weniger.

Laut des Berichts war er offenbar nicht allzu gut vorbereitet auf die Debatte. Er habe sich vor allem stark an seinen mitgebrachten Notizen orientiert und die hochschulpolitischen Forderungen seiner Partei mehr oder weniger nur abgelesen, heißt es.

Dabei müsste Lauerwald über die Hochschulpolitik in Gera genau Bescheid wissen. Schließlich vertritt er seit 2019 den Wahlkreis Gera II als direkt gewählter Abgeordneter für die AfD. Zudem sitzt er im Stadtrat. Der 69-Jährige müsste also inhaltlich fit sein und Fragen auch zur Kommunalpolitik gut beantworten können, meint "Thüringen24".

Doch eine simple Frage aus dem Publikum sollte die Überforderung des AfD-Mannes vollends aufdecken.

AfD-Mann Lauerwald erntet Beifall für unbeantwortete Frage

Ein weiterer Landtagsabgeordneter aus Gera, Andreas Schubert von der Linkspartei, forderte Lauerwald dazu auf, die Vorschläge zu nennen, die seine Partei "in der Kommunalpolitik in den letzten fünf Jahren eingebracht hat, um die Hochschulstadt Gera voranzubringen".

Der Fragesteller fügte noch hinzu: "Es reicht, wenn Sie einen benennen."

Der AfD-Abgeordnete hält das Mikro an den Mund, sucht sichtlich nach Worten. Unbeholfen starrt er zu Boden, dann in die Runde zu den anderen Gästen. Es folgt eine unangenehme Stille im Raum. Immer wieder öffnen sich leicht seine Lippen, als wollte er etwas sagen. Aber nach etwa einer halben Minute fällt ihm nichts ein – außer: "Kann ich jetzt aktuell nichts dazu sagen."

Als Reaktion ertönt höhnisches Gelächter und Applaus aus dem Publikum.