Das Festival "Burning Man" fiel ins Wasser – dabei findet es in der Wüste des US-Bundesstaates Nevada statt. Regen in der Wüste – damit hat wohl niemand gerechnet. Die Feierenden saßen aufgrund des durchflutenden Sandbodens fest. Mittlerweile ist die Schlammschlacht vorbei und die Besucher:innen können die Heimfahrt antreten.
Das Event rückte damit in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Nun verbreitet die rechtspopulistische Republikanerin Marjorie Taylor Greene eine absurde und haltlose Theorie, wie es zu diesem außergewöhnlichen Wetterereignis in der Wüste kam.
Greene ist für harsche Rhetorik, die Verbreitung von Verschwörungstheorien und radikale Positionen bekannt. Nun behauptet sie, dass 75.0000 Burning-Man-Teilnehmende im Schlamm gefangen waren, um ihnen eine Gehirnwäsche zu verpassen. Sprich, alles sei inszeniert gewesen, um diesen jungen Menschen einzutrichtern, dass der Klimawandel real sei. Dahinter stecken die linken Kräfte im Land.
Diese wilde Erklärung teilt sie in der Show des US-amerikanischen Radiomoderators Alex Jones. Auch er ist ein Verschwörungstheoretiker und verbreitet rechte bis rechtsextreme politische Ansichten.
"Sie sind eingesperrt. Es ist ihnen nicht erlaubt, das Festival zu verlassen und sie werden wahrscheinlich einer Gehirnwäsche unterzogen, dass der Klimawandel die Ursache dafür ist und die Erde zerstören wird", sagt Greene ohne jegliche Beweise dafür zu liefern.
Greene ist ein bekanntes Gesicht der Maga-Bewegung. Maga steht für "Make America Great Again", der Wahlspruch von Trump. Für die republikanische Partei sitzt die aus Georgia stammende Politikerin im US-Kongress. Im August behauptete sie im Gespräch mit dem "Guardian", dass sie auf Donald Trumps Liste möglicher Vizepräsident:innen stehe.
Der frühere Präsident Trump tritt erneut bei der Wahl 2024 an. US-Expert:innen malen ihm gute Chancen aus. Aktuelle Umfragewerte zeigen ihn auf Augenhöhe mit seinem möglichen Kontrahenten Joe Biden.
"Ich müsste darüber nachdenken", meint Greene zu dem angeblichen Angebot, Vizepräsidentin an Trumps Seite zu werden. "Es wird oft darüber gesprochen, und ich weiß, dass mein Name auf einer Liste steht, aber mein größter Fokus ist im Moment, dem Bezirk zu dienen, der mich gewählt hat", führt sie aus.
Seit Greene 2020 in den Kongress gewählt wurde, hielt sie sich selten von Kontroversen oder Rampenlicht fern. Sie fällt regelmäßig mit ihren antisemitischen Verschwörungstheorien auf, zeigte wenig Taktgefühl bei Schulschießereien und wenig Manieren im Kongress. Dort unterbrach sie zum Beispiel Joe Biden bei Reden oder zoffte sich öffentlich mit ihrer Parteikollegin Lauren Boebert – nannte sie "little bitch", eine "kleine Schlampe".
Das wurde wohl selbst den Ultrarechten im Kongress zu viel.
Im Juli berichteten US-Medien einheitlich, dass Greene aus der ultrakonservativen Vereinigung "Freedom Caucus" rausgeflogen sei. Eine Gruppe von rechtsextremen, republikanischen Abgeordnet:innen innerhalb der republikanischen Fraktion im Repräsentantenhaus. Was sie vor allem vereint, ist ihre tiefe Loyalität gegenüber Trump.