Ex-Präsident Donald Trump muss sich aktuell in zahlreichen Fällen vor Gericht verantworten.Bild: imago images / Angela Weiss
International
Donald Trump weiß, wie er von sich Reden macht. Als erster Ex-Präsident der USA muss sich der Republikaner gleich mehreren Gerichtsprozessen stellen. Womöglich drohen ihm nicht nur Strafzahlungen in Millionenhöhe, sondern auch ein Aufenthalt hinter Gittern. Pikant: In den USA können auch Häftlinge zum Präsidenten gewählt werden, auch wenn sie selbst während ihrer Inhaftierung kein Wahlrecht haben.
Trotz allem wird Trump wohl der Kandidat für die Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im Herbst werden – und damit aller Voraussicht nach erneut gegen Joe Biden antreten. Gerade Europa blickt mit großer Sorge auf die Wahl, könnten bei einer erneuten Amtszeit Trumps doch Ukraine-Hilfen, Nato und andere Bündnisse auf der Kippe stehen.
Trump war nicht der einzige Kandidat, der für die Republikaner antreten wollte – bei den Vorwahlen konnte er sich allerdings gegen seine Konkurrenz durchsetzen. Und dabei war der Wahlkampf nicht immer sauber. Gerade gegen einen früheren engen Vertrauten hat Trump heftig ausgeteilt: Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Und auch DeSantis ergriff jede sich ihm bietende Gelegenheit, um Trump schlecht dastehen zu lassen. Gebracht hat ihm das wenig, letztlich zog er seine Kandidatur sehr früh zurück. Berichten zufolge soll DeSantis nun sogar eine ganz große Kehrwende hingelegt haben.
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DeSantis sichert Trump Unterstützug zu
So sollen die beiden Rivalen gemeinsam gefrühstückt haben. Die "Washington Post" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf informierte Kreise. Demnach soll DeSantis Trump bei diesem Treffen Hilfe beim Spendensammeln zugesagt haben.
So soll Floridas ultrakonservativer Gouverneur ein breites Netzwerk an wohlhabenden Spender:innen aufgebaut haben. Diese Unterstützung könnte auch Trump im Wahlkampf gebrauchen, seine Berater:innen hoffen nun wohl, dass er DeSantis Spender:innen-Netzewerk anpumpt. So ließen sich die hohen Summen einsammeln, die es für die Kandidatur braucht.
Das Treffen der einstigen Rivalen sei sehr ruhig und freundlich abgelaufen, zitiert die Zeitung nicht näher definierte Quellen. Die Berater:innen von Trump und DeSantis hoffen nun wohl darauf, dass sich das Verhältnis der beiden entspannt. Bevor Trump und DeSantis zu erbitterten Rivalen wurden, kamen sie gut miteinander zurecht. DeSantis galt sogar als Trump-Fan. Sein Gouverneurswahlkampf profitierte auch von dem Fürsprechen Trumps.
Während der Vorwahlen sind die beiden früheren Verbündeten zu Rivalen geworden: DeSantis (l.) und Trump.Bild: imago images / Chris Kleponis
Zwar habe DeSantis bislang nicht aktiv für Trump geworben, wie die "Washington Post" aber berichtet, dürfte auch für ihn ein Neubeginn wichtig sein. Die angespannte Beziehung zu Trump sei für DeSantis politische Zukunft nämlich ein Super-Gau. Er gelte unter republikanischen Geldgeber:innen und Berater:innen weithin als geschwächt, nachdem er in den Vorwahlen eine Niederlage gegen Trump erlitten hat.
Laut CNN handelte es sich bei diesem intimen Frühstück um das erste Gespräch der beiden, seit DeSantis seine Kandidatur zurückgezogen hat. Arrangiert wurde dieses Gespräch wohl auf Wunsch Ron DeSantis durch Trumps langjährigen Freund Steve Witkoff.
In der SPD tobt derzeit die K-Frage, die Diskussion über den nächsten Kanzlerkandidaten. Kanzler Olaf Scholz zeigt sich entschlossen, erneut anzutreten. Doch die Umfragen sprechen eine andere Sprache, zumindest zum aktuellen Zeitpunkt.