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US-Wahlen: Stimmen von Jungwählern in Nevada wegen Unterschrift ungültig?

Massive turnout in Anchorage ahead of Alaska s 2024 Presidential Election The last day of early and absentee voting before the 2024 US Presidential Election took place at Anchorage City Hall. Alaskan  ...
Wahlen stellen so manche vor erhebliche Herausforderungen. Bild: imago images / mrhasanakbas
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US-Wahl 2024: Unterschriften von Jungwählern teils nicht lesbar

06.11.2024, 10:37
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Für die einen ist es ein "historisches Comeback" (Benjamin Netanjahu, Premier von Israel), für die anderen eine "herausfordernde Situation" (Lars Klingbeil, SPD-Parteivorsitz): Nach vier Jahren Demokraten-Regierung zieht wohl im Januar 2025 erneut Donald Trump ins Weiße Haus ein.

Überraschend kurz fiel die Wahlnacht vom 5. auf den 6. November aus, schnell zeichnete sich eine klare Mehrheit für die Republikaner ab. Ebenfalls überraschend verliefen die Wahlen unerwartet ruhig, Zwischenfälle gab es beinahe keine. Im US-Bundesstaat Nevada allerdings meldeten die Verantwortlichen ein einigermaßen kurioses Problem, das vor allem eine bestimmte Wählergruppe betraf.

Briefwahl in den USA: Junge Wähler wohl überfordert

Konkret geht es dabei um die Auszählung jener Stimmen, die im Voraus über Briefwahl eingegangen waren. Diese werden meist durch spezielle Software und zusätzlich durch menschliche Kontrolle verifiziert und mit den Registrierungsunterlagen in offiziellen Datenbanken abgeglichen.

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Problem hierbei nun aber: die Unterschriften. Denn außer bei den Wahlen sind diese offenbar im Jahr 2024 nur noch selten erforderlich.

"Wir stellen fest, dass viele jüngere Menschen ein Problem mit der Unterschrift haben, weil sie in einer digitalen Welt leben und im wirklichen Leben noch nie eine echte Unterschrift einsetzen mussten", erklärte Staatssekretär Francisco Aguilar gegenüber CNN.

Allein in Clark County sind demnach 11.000 Unterschriften zunächst nicht zählbar, da die zugehörige Unterschrift nicht verifizierbar ist. Die Wähler:innen haben nun bis zum 12. November Zeit, ihre Stimme auf der Website der entsprechenden Wahlbehörde zu verifizieren.

US-Wahl: Hoffnung für Demokraten bleibt gering

Insgesamt beteiligen sich traditionell in den USA zwar eher die Anhänger:innen der Demokraten an der Briefwahl, Republikaner gehen häufiger vor Ort an die Wahlurne. Dennoch machen die vorerst nicht verifizierten Stimmen nur einen geringen Anteil der gesamten Briefwahlstimmen aus, zudem sind diese laut CNN etwa zu gleichen Teilen bekanntermaßen republikanisch und demokratisch geprägt.

Die USA haben gewählt – die Resultate

LIVE

Stand: 10.11.2024 - 06:42 Uhr

Harris lacht

HARRIS

226

TRUMP

312

Trump blinzelt

269

70'852'389 Stimmen

74'527'787 Stimmen

Texas

73 Wahlleute

Gewinner*in

icon win loss
Kamala Harris

Name

%

Stimmen

Trump

56.6%

1'650'045

Harris

43.1%

1'250'012

62% ausgezählt / Briefwahl offen

Stand: 16.10.2024 - 11:42

Gewinner 2020

Donald Trump

Quelle:

CNN • AP •

Grafik:

watson

Der Abgleich der Unterschriften bei der US-Wahl steht allgemein seit Längerem in der Kritik. Hintergrund ist etwa, dass es häufig Abweichungen zwischen digitalen und händischen Unterschriften gibt. Bei älteren Wähler:innen verändert sich die Unterschrift zudem häufig mit dem Alter und ist in diesem Fall oft nicht mehr verifizierbar.

Auch in einigen anderen Bundesstaaten soll es Probleme mit der Verifizierung der Unterschriften gegeben haben. In Pennsylvania und Georgia gab es nach Angaben der US-Bundespolizei FBI indes Bombendrohungen gegen Wahllokale, die für zwischenzeitliche Verzögerungen sorgten. Viele dieser schienen "von russischen E-Mail-Domänen zu stammen", erklärte FBI-Sprecherin Savannah Syms.

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