Damit hatte Donald Trump einmal mehr Geschichte geschrieben: Anfang April wurde der ehemalige US-Präsident in 34 Punkten angeklagt. Nun muss er sich im laufenden Prozess unter anderem wegen einer Schweigegeldzahlung von 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor Gericht behaupten.
Die Frage, die sich anschließend stellte, war: Geht es nun bergab für Trump und ist seine erneute Präsidentschaftskandidatur aussichtslos? Oder könnte sogar gerade die Anklage sein politisches Comeback unterstützen?
In einer Befragung seiner Zuschauer:innen hatte damals der Nachrichten-Sender CNN ermittelt, dass 60 Prozent der Amerikaner:innen die Anklage Donald Trumps unterstützen. Gleichzeitig waren jedoch mehr als zwei Drittel (72 Prozent) überzeugt, dass die Anklage politisch motiviert ist.
Genau dieser Faktor könnte Trump den Rücken stärken – wurde noch im April gemutmaßt. Nun gibt es neue Umfragewerte.
Nach der Anklage wurde von Yahoo News/YouGov eine erste Umfrage durchgeführt. Die ergab, dass Trumps Unterstützung unter den Republikaner:innen tatsächlich sprunghaft angestiegen ist. Vor allem seinen innerparteilichen Rivalen Ron DeSantis hatte das damals getroffen: Trump konnte seinen Vorsprung zu ihm von acht Prozentpunkte auf 26 Prozentpunkte erhöhen.
Diesen Vorsprung konnte er nun weiter ausbauen.
Laut einer neuen Umfrage von Morning Consult unter 3389 potenziellen republikanischen Stammwähler:innen vergangene Woche beträgt Trumps Vorsprung zu DeSantis nun ganze 34 Prozentpunkte. Er erreicht aktuell unter seiner Wählerschaft eine Unterstützung von 56 Prozent, während Ron DeSantis nur 22 Prozent der Stimmen bekäme. Weit zurück liegen dabei die anderen Präsidentschaftskandidat:innen.
Eine Umfrage von NPR, "PBS Newshour" und Marist stellte jedoch fest, dass die Mehrheit der Amerikaner eine Anklage befürworten (56 Prozent). Allerdings halten auch 41 Prozent der Befragten die Ermittlungen für eine "Hexenjagd", wie es Donald Trump immer wieder betont. Die Umfrage wurde gemacht, nachdem Donald Trump angekündigt hatte, bald angeklagt zu werden.
Diese Antworten standen in engem Zusammenhang mit der Parteizugehörigkeit. Denn während sich 87 Prozent der Demokraten für eine Anklage aussprachen, waren auch 80 Prozent der Republikaner dagegen.