Im Juli wurde im Weißen Haus Kokain gefunden. Der Besitzer ist unklar. Nun sind erstmals Fotos davon veröffentlicht worden. Bild: iStockphoto / lucky-photographer
International
15.11.2023, 07:0616.11.2023, 09:26
Bereits am 2. Juli wurde im Westflügel des Weißen Hauses Kokain gefunden. Damals gab der für die Sicherheit von US-Präsident Joe Biden zuständige Secret Service an, dass sich die Drogen in einem Vorraum zur Eingangshalle des Westflügels befunden hätten: in einem Fach, in dem Besuche:innen ihre Handys abgeben müssen. Biden war zu diesem Zeitpunkt nicht im Weißen Haus.
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Zunächst war unklar, worum es sich bei dem weißen Pulver handelte. Daher wurde es vorübergehend als Sicherheitsrisiko eingestuft, das Weiße Haus wurde kurzzeitig evakuiert. Laut Labortests handelte es sich bei der Substanz aber um Kokain.
Da es wohl keine Überwachungsvideos gab, die Aufschluss darüber geben konnten, wer die Substanz dort deponiert haben könnte, wurden die Ermittlungen elf Tage nach Fund wieder eingestellt. Der Kreis der Verdächtigen konnte "lediglich" auf 500 Personen eingegrenzt werden.
Doch nun kommen immer mehr Details ans Licht.
Erstmals Fotos von Kokain im Weißen Haus veröffentlicht
Im berühmten West Wing des Weißen Hauses befindet sich unter anderem das Oval Office, das Büro des Präsidenten. Ebenso wie der Lagebesprechungsraum Situation Room und der Raum für Kabinettssitzungen. Hier werden auch zahlreiche Besuchergruppen herumgeführt.
"Ohne physische Beweise wird es den Ermittelnden nicht möglich sein, aus den Hunderten von Personen, die den Vorraum, in dem das Kokain entdeckt wurde, passiert haben, einen Verdächtigen herauszufiltern", hieß es im Sommer seitens des Secret Service.
Donald Trumps liebste Vermutung: dass das Kokain für Joe Biden und dessen Sohn Hunter bestimmt gewesen sei. Hintergrund: Hunter Biden hatte bereits öffentlich gemacht, in der Vergangenheit unter Drogenproblemen gelitten zu haben.
Hunter Biden sieht sich aktuell unter anderem mit einer Anklage wegen Waffenbesitz konfrontiert.Bild: AP / Julio Cortez
Vor allem die Republikaner warfen dem Secret Service vor, die Täter:innen nicht gefunden zu haben. Abgeordneter von Arizona, Andy Biggs, schrieb etwa auf X, ehemals Twitter: "Wie konnte das Weiße Haus, der wohl sicherste Ort der Welt, den Kokain-Täter nicht identifizieren? Irgendwas stimmt nicht".
Nun hat die "Daily Mail" erstmals Fotos von dem gefundenen Kokain veröffentlicht.
Laut einer von der Zeitung zitierten Quelle werden die Schließfächer keinem bestimmten Personal zugewiesen. Gäste könnten sich einfach ein Schließfach auswählen und den Schlüssel mitnehmen. Das Weiße Haus oder das Büro des Präsidenten nutze die Schließfächer nicht.
Demnach vermutete die anonyme Quelle, dass ein:e Besucher:in wohl der oder die wahrscheinlichste Täter:in sei. Der Grund: Ortskundige des Weißen Hauses wüssten, dass nur wenige Schritte entfernt eine Toilette wäre, in der mögliche Schmuggelware weggespült werden könnte.
Laut Dokumenten, die zunächst "Daily Mail" vorlagen und nun von dem Investigativ-Reporter Jason Leopold öffentlich gemacht wurden, handelte es sich um einen "1 mal 1 [Anm. d. Red. Inch, also 2,54 cm] großen Beutel" mit einer weißen pulverförmigen Substanz.
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