Politik
International

Michelle Obama greift Donald Trump an: "Wir können ihm nicht vertrauen"

October 06, 2020 - Washington, District of Columbia, USA. - Screen grab of a video released by the campaign in which MICHELLE OBAMA makes her closing argument for why President Trump must be voted out ...
Michelle Obama wurde in ihrer Videobotschaft mehr als deutlich.Bild: imago images / Biden Harris
International

Michelle Obama greift Donald Trump an: "Wir können diesem Präsidenten nicht vertrauen"

07.10.2020, 07:0107.10.2020, 11:00
Mehr «Politik»

Knapp einen Monat vor der US-Wahl hat Michelle Obama Präsident Donald Trump scharf angegriffen und ihm Versagen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorgeworfen. Alle Amerikaner spürten die Konsequenzen der Tatsache, dass der Präsident die Pandemie nicht ernst genommen habe und immer noch keinen schlüssigen Plan zu deren Bekämpfung habe, sagte die Gattin von Trumps Vorgänger Barack Obama in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft.

"Im Moment herrscht in unserem Land Chaos wegen eines Präsidenten, der seinem Job nicht gewachsen ist", sagte Obama. Andere Länder hätten die Pandemie unter Kontrolle bekommen. "Sie wurden vom gleichen Virus getroffen wie wir. Sie hatten die gleichen Mittel wie wir. Aber womit sie nicht fertig werden mussten, war dieser Präsident", sagte Obama.

"Wir können diesem Präsidenten nicht vertrauen"

Sie rief daher zur Wahl des Demokraten Joe Biden auf. Barack Obamas früherer Vizepräsident tritt bei der Wahl am 3. November gegen den Republikaner Trump an. "Stimmt für Joe Biden, als ob euer Leben davon abhängen würde."

Der Präsident belüge die Amerikaner und spiele die Bedrohung der Pandemie weiter herunter, klagte Obama. "Wir können diesem Präsidenten nicht vertrauen, uns die Wahrheit über irgendetwas zu sagen", sagte Obama. Sie warf Trump "vorsätzliches Missmanagement" der Pandemie vor.

Inzwischen seien mit mehr als 200.000 Menschen mehr Amerikaner nach einer Corona-Infektion gestorben als in den Kriegen im Irak, in Afghanistan, in Vietnam und Korea zusammengenommen. "Nehmen Sie all diese heldenhaft geopferten Leben und verdoppeln sie die Zahl. Das ist in etwa das Ausmaß dieser Tragödie", sagte Obama.

"Was der Präsident macht, ist offenkundig falsch, moralisch falsch und ja, es ist rassistisch"

Trump sei im Umgang mit der Corona-Pandemie "gescheitert", er schüre Ängste vor Afroamerikanern, spalte das Land und verbreite Verschwörungstheorien, sagte die Ehefrau des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama am Dienstag in einer Videobotschaft.

"Was der Präsident macht, ist offenkundig falsch, moralisch falsch und ja, es ist rassistisch."

Trump versuche unter anderem, Wähler davon abzuhalten, am 3. November ihre Stimme abzugeben, sagte Obama in der Videobotschaft zur Unterstützung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Außerdem "lüge" er über Minderheiten und behaupte, diese würden US-Vorstädte ruinieren.

Trump sei "richtig, richtig gut darin, Angst und Verwirrung zu nutzen und Lügen zu verbreiten, um zu gewinnen", sagte Obama. Bei einer Wiederwahl drohe Trump die USA zu "zerstören".

(hau/dpa/afp)

Scholz oder Pistorius? Debatte um SPD-Kanzlerkandidaten nimmt kein Ende

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Ganz anders als sein Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz. Der will trotzdem Kanzlerkandidat seiner Partei werden.

Zur Story