Michelle Obama wurde in ihrer Videobotschaft mehr als deutlich.Bild: imago images / Biden Harris
International
07.10.2020, 07:0107.10.2020, 11:00
Knapp einen Monat vor der US-Wahl hat Michelle
Obama Präsident Donald Trump scharf angegriffen und ihm Versagen im Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie vorgeworfen. Alle Amerikaner spürten die
Konsequenzen der Tatsache, dass der Präsident die Pandemie nicht
ernst genommen habe und immer noch keinen schlüssigen Plan zu deren
Bekämpfung habe, sagte die Gattin von Trumps Vorgänger Barack Obama
in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft.
"Im Moment herrscht in unserem Land Chaos wegen eines Präsidenten, der
seinem Job nicht gewachsen ist", sagte Obama. Andere Länder
hätten die Pandemie unter Kontrolle bekommen. "Sie wurden vom
gleichen Virus getroffen wie wir. Sie hatten die gleichen Mittel wie
wir. Aber womit sie nicht fertig werden mussten, war dieser
Präsident", sagte Obama.
"Wir können diesem Präsidenten nicht vertrauen"
Sie rief daher zur Wahl des Demokraten Joe
Biden auf. Barack Obamas früherer Vizepräsident tritt bei der Wahl am
3. November gegen den Republikaner Trump an. "Stimmt für Joe Biden, als ob euer Leben davon abhängen würde."
Der Präsident belüge die Amerikaner und spiele die Bedrohung der
Pandemie weiter herunter, klagte Obama. "Wir können diesem
Präsidenten nicht vertrauen, uns die Wahrheit über irgendetwas zu
sagen", sagte Obama. Sie warf Trump "vorsätzliches Missmanagement"
der Pandemie vor.
Inzwischen seien mit mehr als 200.000 Menschen mehr
Amerikaner nach einer Corona-Infektion gestorben als in den Kriegen
im Irak, in Afghanistan, in Vietnam und Korea zusammengenommen.
"Nehmen Sie all diese heldenhaft geopferten Leben und verdoppeln sie
die Zahl. Das ist in etwa das Ausmaß dieser Tragödie", sagte Obama.
"Was der Präsident macht, ist offenkundig falsch, moralisch falsch und ja, es ist rassistisch"
Trump sei im Umgang mit der Corona-Pandemie "gescheitert", er schüre Ängste vor Afroamerikanern, spalte das Land und verbreite Verschwörungstheorien, sagte die Ehefrau des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama am Dienstag in einer Videobotschaft.
"Was der Präsident macht, ist offenkundig falsch, moralisch falsch und ja, es ist rassistisch."
Trump versuche unter anderem, Wähler davon abzuhalten, am 3. November ihre Stimme abzugeben, sagte Obama in der Videobotschaft zur Unterstützung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Außerdem "lüge" er über Minderheiten und behaupte, diese würden US-Vorstädte ruinieren.
Trump sei "richtig, richtig gut darin, Angst und Verwirrung zu nutzen und Lügen zu verbreiten, um zu gewinnen", sagte Obama. Bei einer Wiederwahl drohe Trump die USA zu "zerstören".
(hau/dpa/afp)
Die Offensive der Ukraine in der russischen Region Kursk kam für Russland überraschend. Seit August ließen sich die ukrainischen Truppen aus der Region nicht mehr verdrängen. Obwohl der Teil klein ist im Vergleich zu den mittlerweile russisch besetzten Gebieten in der Ukraine, sieht das ukrainische Militär dies als Erfolg.