Beim Geld hört die Freundschaft auf.Bild: Presidency Press Service/ap
International
Der Konflikt zwischen Ankara und Washington spitzt sich zu: Am Freitag hat die Türkei nach neuen Strafzöllen der
USA gegen das Land Vergeltung angekündigt. Die US-Strafzölle kommen inmitten einer massiven Krise der Landeswährung Lira.
- In einer Stellungnahme aus dem Außenministerium betonte Sprecher Hami Aksoy am späten Freitagabend, die USA sollten wissen, dass sie Kooperation nicht mit Sanktionen und Unterdrückung erreichen könnten.
- In dem Schreiben heißt es weiter, dass die Sanktionen der Beziehung zwischen der Türkei und den USA schadeten. Es werde auf alle Schritte gegen die Türkei eine Antwort geben, hieß es in dem Schreiben weiter.
Die USA fordern die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen
US-Pastors Andrew Brunson und weiterer amerikanischer Staatsbürger.
Die Affäre hatte zum Absturz der Lira stark beigetragen.
Der Absturz der Lira:
Am Freitag war die Lira nach einer bereits seit Monaten andauernden Talfahrt auf ein neues Rekordtief abgesackt. Der Devisenmarkt reagierte unter anderem auf ein Maßnahmenpaket zur Rettung der angeschlagenen türkischen Wirtschaft. Analysten kritisierten, dass es zu vage sei.
Zwei kämpferische Reden des türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdogan ließen die Kurse weiter fallen. Er machte den Westen für den
Verfall der Lira verantwortlich und rief die Türken dazu auf, Dollar
und Euro in Lira umzutauschen. Solidarität werde die wichtigste
Reaktion auf den Westen sein. Die Krise sei "künstlich".
Die Türkei
werde den "Wirtschaftskrieg" gewinnen. Kaum verhohlen auf die USA
bezogen, sagte Erdogan, dass Versuche, die Türkei zu schikanieren,
scheitern würden.
(pb/dpa)
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