So verfahren scheint die Situation in Italien, die einstigen Prinzipienreiter rücken sogar von ihren starren Positionen ab. Um doch noch eine Regierung zu schaffen, hat die populistische Fünf-Sterne-Bewegung einen Lösungsvorschlag gemacht.
Die Regierungsbildung der Sterne und der Lega war am Sonntag geplatzt, weil Präsident Sergio Mattarella den Euro- und Deutschlandkritiker Paolo Savona nicht als Finanzminister akzeptiert hatte.
Man habe den Vorschlag Di Maios "mit großer Aufmerksamkeit" zur Kenntnis genommen, hieß es auf Anfrage aus dem Quirinalspalast, dem Sitz des Staatspräsidenten.
Seine Partei hat seit der Wahl am 4. März weiter zugelegt, weshalb sie von einer baldigen Neuwahl profitieren könnte.
Die Sterne dagegen sind derzeit die stärkere Partei in einem möglichen Bündnis und haben somit ein größeres Interesse daran zu regieren.
Es könnte sich bei dem Vorstoß deshalb auch um einen letzten Versuch handeln, das Rad noch einmal rumzureißen. In diesem Fall wäre es ein verzweifeltes Unterfangen.
(mbi/dpa)