International
So verfahren scheint die Situation in Italien, die einstigen Prinzipienreiter rücken sogar von ihren starren Positionen ab. Um doch noch eine Regierung zu schaffen, hat die populistische Fünf-Sterne-Bewegung einen Lösungsvorschlag
gemacht.
Sterne-Chef Luigi Di Maio sagte per Videobotschaft:
Um doch noch mit der fremdenfeindlichen Lega zu regieren und
eine Übergangsregierung abzuwenden, könne man vom umstrittenen
Kandidaten für das Finanzministerium abrücken und eine Person "mit
gleichem Format" finden
Die Regierungsbildung der Sterne und der
Lega war am Sonntag geplatzt, weil Präsident Sergio Mattarella den
Euro- und Deutschlandkritiker Paolo Savona nicht als Finanzminister
akzeptiert hatte.
Man habe den Vorschlag Di Maios "mit großer Aufmerksamkeit" zur
Kenntnis genommen, hieß es auf Anfrage aus dem Quirinalspalast, dem
Sitz des Staatspräsidenten.
Allerdings ist fraglich, ob sich
Lega-Anführer Matteo Salvini darauf einlässt
Seine Partei hat seit
der Wahl am 4. März weiter zugelegt, weshalb sie von einer baldigen
Neuwahl profitieren könnte.
Die Sterne dagegen sind derzeit die
stärkere Partei in einem möglichen Bündnis und haben somit ein
größeres Interesse daran zu regieren.
Es könnte sich bei dem Vorstoß deshalb auch um einen letzten Versuch handeln, das Rad noch einmal rumzureißen. In diesem Fall wäre es ein verzweifeltes Unterfangen.
(mbi/dpa)
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