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USA – Türkei: Als Reaktion auf die US-Sanktionen will Recep Tayyip Erdogan iPhones boykottieren

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Keine iPhones mehr für die Türkei? So antwortet Erdogan auf Trumps Zölle

14.08.2018, 11:50
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Der Konflikt zwischen den USA und der Türkei geht in die nächste Runde. Nun hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als Reaktion auf Sanktionen aus Washington einen "Boykott" von Apple-Produkten aus den USA angekündigt.

Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte Erdogan am Dienstag im türkischen Fernsehen mit Bezug auf den US-Handyhersteller Apple und den südkoreanischen Konkurrenten. Außerdem habe die Türkei ihren eigenen Hersteller Vestel.

So kam es zur Krise

Die Türkei und die USA stecken derzeit in einem tiefen Konflikt, der die türkische Währung massiv belastet. Im Zentrum steht der Fall des evangelikalen Pfarrers Andrew Brunson, der seit Oktober 2016 in türkischer Haft sitzt. Als die US-Regierung deswegen kürzlich Sanktionen gegen zwei türkische Minister verhängte, brach die Lira ein. Nachdem auch ein hochrangiges Treffen in Washington keine Lösung brachte, kündigte US-Präsident Donald Trump am vergangenen Freitag neue Zölle auf türkische Stahl- und Aluminiumimporte an.

Am Montag sicherte die türkische Zentralbank zu, "alle notwendigen Maßnahmen" zur Wahrung der Finanzstabilität zu ergreifen. Der Lira-Kurs erholte sich am Dienstagmorgen etwas.

(hd/dpa) 

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Donald Trump will den globalen Handel neu organisieren.

Alle starren darauf, wie das Kaninchen auf die Schlange, keiner weiß, was uns erwartet: Donald Trumps "liberation day" hält Manager, Ökonomen und Investoren gleichermaßen in Atem. Die Rede ist von "reziproken Zöllen", will heißen, die USA wollen jedem Land die gleichen Zölle aufbürden, unter denen die eigenen Exporte zu leiden haben. Oder auch nicht: Vielleicht werden auch allen Ländern pauschal 20 Prozent Zölle aufgebrummt.

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