Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow steht an der Seite Wladirimir Putins.Bild: AP
International
28.11.2023, 10:1028.11.2023, 11:21
In wenigen Monaten jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum zweiten Mal. Am 24. Februar 2022 haben die russischen Truppen auf Geheiß von Machthaber Wladimir Putin das Nachbarland überfallen. Seither herrscht Krieg, der mittlerweile vielerorts zu einer Art Stellungskrieg wurde. Die Fronten starr, größere Gebietsgewinne gibt es nur noch hin und wieder.
Putin arbeitet nun laut Einschätzungen des ukrainischen Sicherheitsberaters Oleksij Danilow auf zahlreichen Ebenen daran, die Ukraine zu schwächen. So würde Russland neben Desinformationskampagnen und Drohnenterror auch auf Spion:innen setzen, die für Chaos in der ukrainischen Bevölkerung sorgen sollen. Zudem werde der militärische Druck von Seiten Russlands weiter verstärkt.
Putins Steigbügelhalter Ramsan Kadyrow, der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien, rüstet währenddessen weiter auf. Und richtet eine bedrohliche Ankündigung an die Ukraine, während er Putin seine uneingeschränkte Loyalität verspricht.
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Extremwetter erschwert Lage in der Ukraine
Neben den Kriegshandlungen muss die Südukraine aktuell auch Extremwetter standhalten. Wegen eines Schneesturms war in der Region Odessa in Hunderten Ortschaften zeitweise der Strom ausgefallen, Straßen mussten wegen Schneeverwehungen mit gepanzertem Gerät geräumt und teilweise gesperrt werden. Allein in der Region Odessa gab es fünf Tote und 15 Verletzte.
Opfer durch den Schneesturm gab es auch in der Nachbarregion Mykolajiw und im nordostukrainischen Gebiet Charkiw. Betroffen vom Unwetter ist auch der Süden Russlands und die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim. Die Kämpfe im Osten der Ukraine zwischen den ukrainischen Verteidigern und den russischen Besatzungstruppen halten derweil Medienberichten zufolge trotz des Wintereinbruchs an.
3000 neue tschetschenische Soldaten im Dienst Russlands
Um die russischen Truppen besser zu unterstützen und "die von Oberbefehlshaber Wladimir Putin gestellten Aufgaben zu lösen" werde Kadyrow keine Mühen und Ressourcen scheuern, stellt er auf seinem Telegram-Channel Kadyrow_95 klar. Dieser Meinung seien auch 3000 "würdige tschetschenische Soldaten", die nun ihren Dienst als Teil neuer Einheiten Russlands aufgenommen hätten.
Ramsan Kadyrow zu Besuch bei den neuen Einheiten.Bild: screenshot / kadyrow_95
Kadyrow selbst hat sich von der Motivation der neuen Soldaten überzeugt, meint er. Er habe dafür die beiden neuen Regimenter Achmat-Russland und Achmat-Tschetschenien und das Bataillon Scheich Mansur besucht, die dem Verteidigungsministerium der russischen Föderation unterstellt sind. Die meisten Soldaten hätten bereits Kampferfahrungen gesammelt. "Jeder einzelne wurde von den besten Ausbildern der russischen Spezialeinheitsuniversität ausgebildet", schreibt Kadyrow. Zudem verfügten sie über moderne Waffen und seien extrem motiviert.
Warum die Regimente Achmat heißen, erklärt Kadyrow in seinen weiteren kitschigen Ausführungen. Er schreibt:
"Mit großer Freude begrüßte ich die Kämpfer und dankte ihnen für ihre Entscheidung, den edlen Weg unseres Ersten Präsidenten, des Helden Russlands Achmat-Chadschi Kadyrow, zum Schutz unseres Staates einzuschlagen."
Gerade angesichts "der wachsenden globalen Bedrohung durch den Westen und seine Verbündeten" müssten die Tschetschenen die ersten sein, die dieser Entwicklung eine Abfuhr erteilt, führt Kadyrow sein Geschwurbel weiter aus. Dabei ignoriert er, dass Russland die Ukraine überfallen hat – nicht etwa der Westen Russland.
Kadyrow wütet weiter: Seine Soldaten seien bereit, der Aggression "der Nazis und der Nato" entgegenzuwirken. Dass Russland in der Ukraine auf Entnazifizierungsmission unterwegs ist, ist eine gängige Erzählung des Aggressors, um seinen Überfall zu legitimieren. In Russland wird auch nach wie vor von einer militärischen Spezialoperation gesprochen – nicht von einem Krieg.
Die neuen Soldaten seien die "Besten der Besten", meint Kadyrow und huldigt daraufhin Putin: "Das sind diejenigen, die es verdienen, die treuen Fußsoldaten unseres unübertroffenen Führers Wladimir Putin zu sein!"
Für Putin dürfte das eine erfreuliche Nachricht sein, schließlich gehen ihm nach und nach die Soldaten aus. Mittlerweile rekrutiert er daher wohl auch im Knast – und lässt sogar Frauen an die Front, ein bisheriges NoGo.
(Mit Material der dpa)
Die Grünen, die haben laut konservativen und rechten Kräften immer Schuld an allem. Oder der "woke Wahnsinn". Was für viele Revisionisten eigentlich dasselbe ist. Und was machen die Woken laut rechter und konservativer Ecke? Natürlich alles wegcanceln aka zensieren, was nicht in ihre "Ideologie" passe. Die böse "Cancel Culture" ist längst ein Kampfbegriff der Rechten geworden.