Für den Klimagipfel sind rund 25.000 Menschen angekündigt.Bild: AP / Alastair Grant
International
31.10.2021, 08:4331.10.2021, 08:44
Begleitet von drastischen Warnungen der
Wissenschaft vor einer eskalierenden Klimakrise beginnt an diesem
Sonntag (11.00 Uhr MEZ) die Weltklimakonferenz (COP26) im
schottischen Glasgow. Auf Einladung der Vereinten Nationen beraten
Regierungsvertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang, wie die
Menschheit die beschleunigte Erderhitzung noch auf ein erträgliches
Maß eindämmen kann. Es reisen voraussichtlich etwa 25.000 Menschen
an, darunter Tausende Journalisten und Klimaschutzaktivisten.
Umweltverbände und auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres haben
vorab kritisiert, dass viele Staaten in den zwei Jahren seit der
letzten UN-Konferenz in Madrid ihre Pläne zum Klimaschutz nicht
ausreichend verschärft und den notwendigen raschen Ausstieg aus
Kohle, Öl und Gas verschleppt haben. Denn die menschengemachte
Erwärmung der Atmosphäre durch Treibhausgase sorgt schon jetzt dafür,
dass Extremwetter sich häufen. Als Beispiele gelten die jüngsten
Überschwemmungen in Deutschland, die Dürre in der Sahel-Zone in
Afrika oder auch verheerende Waldbrände in Kalifornien und Russland.
Auch in Rom wird über die Klimakrise gesprochen
Der Kampf gegen die Klimakrise war am Wochenende auch Thema in
Rom beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe.
Hoffnungen auf ein starkes Signal an den Klimagipfel wurden aber
gedämpft, da es Uneinigkeit über neue Zusagen zum Klimaschutz gab.
Die Erde hat sich im Vergleich zum vorindustriellen Niveau schon
jetzt um etwa 1.1 Grad erwärmt; in Deutschland sind es bereits 1.6
Grad. In Paris hatte sich die Staatengemeinschaft vor sechs Jahren
darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf maximal zwei Grad,
besser 1.5 Grad, zu begrenzen. Bislang reichen die eingereichten
Pläne der Staaten dazu aber bei weitem nicht aus.
Weitere wichtige Themen in Glasgow sind der Handel zwischen
Staaten mit Fortschritten im Klimaschutz sowie die Finanzierung von
Schäden und Verlusten durch die Erderwärmung vor allem in ärmeren
Ländern.
(lfr/dpa)
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