Eine israelische Undercover-Einheit stürmt als Frauen und Sanitäter verkleidet ein Krankenhaus im Westjordanland.bild/ screensheet X, ehemals Twitter
International
Ein Mann in weißem Arztkittel zielt mit der Waffe und rennt durch den Gang eines Krankenhauses. Dicht neben ihm läuft eine Person mit Kopftuch, ebenfalls bewaffnet. Immer mehr Menschen erscheinen auf dem Krankenhausflur.
Einer von ihnen hält eine Waffe in einer Hand und trägt mit der anderen einen Rollstuhl mit sich. Andere tasten einen Mann ab, der mit erhobenen Armen vor einer Wand kniet.
Diese Aufnahmen kursieren auf Social Media und sollen von einer Überwachungskamera einer Klinik im besetzten Westjordanland stammen. Bisher konnte das Video nicht unabhängig überprüft werden.
Israelische Soldaten töten Terrorverdächtige im Westjordanland
Bei dieser Gruppe soll es sich um israelische Streitkräfte handeln, die als Frauen und medizinisches Personal verkleidet ein Krankenhaus im besetzten Westjordanland stürmen. Die Armee teilt mit, bei dem Einsatz ein Mitglied der Terrororganisation Hamas sowie zwei extremistische Palästinenser mit Verbindungen zum Islamischen Dschihad getötet zu haben.
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Weiter heißt es, dass die drei Terrorverdächtigen aus dem Flüchtlingsviertel von Dschenin stammen. Laut eines Berichts der "SZ" gilt die Stadt als Hochburg militanter Palästinenser. Die Hamas erkläre, einer der Toten aus dem Ibn-Sina-Krankenhaus gehöre ihr an. Der mit der Hamas verbündete Islamische Dschihad habe mitgeteilt, die beiden anderen Toten seien Brüder und Anhänger der Organisation. Nach Angaben des Krankenhauses wurde einer der Brüder wegen einer Verletzung am Bein behandelt.
Israelischer Minister Itamar Ben Gvir feiert die Aktion
Der ultrarechte Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, gratuliert den israelischen Streitkräften für die Aktion auf X, ehemals Twitter. Laut ihm sei es eine "heldenhafte Tat", die zur Eliminierung von drei Terroristen führte. Alle Feinde sollen ihm zufolge wissen, dass israelische Streitkräfte überall und mit jedem Mittel operieren, um den Staat Israel zu schützen.
Laut des US-Senders ABC behauptet das israelische Militär die Terroristen hätten das Krankenhaus als Versteck benutzt. Weiter heißt es, dass einer der Zielpersonen angeblich Waffen und Munition für einen geplanten Angriff zur Verfügung gestellt habe. Während die einen die Aktion feiern, stößt sie anderen sauer auf.
Palästinensisches Gesundheitsministerium verurteilt die Operation scharf
SPD-Politiker Tim Vollert fragt sich etwa auf X: "Sorry aber ist das nicht sehr offensichtlich ein Kriegsverbrechen?" Eine Frage, die sich auch viele andere User:innen auf der Plattform stellen. Das palästinensische Gesundheitsministerium verurteilt den Angriff und fordert internationalen Schutz für medizinische Einrichtungen im Westjordanland.
In der Zwischenzeit gehen die Kämpfe im Gazastreifen weiter. Am 7. Oktober 2023 stürmten Hunderte von Hamas-Terroristen nach Israel und töteten dabei etwa 1.200 Menschen, überwiegend Zivilist:innen, und entführten etwa 250 weitere Israelis.
Israel reagierte darauf mit einer heftigen Luft-, See- und Bodenoffensive, bei der nach Angaben des Gesundheitsministeriums in dem von der Hamas regierten Gebiet mehr als 26 700 Menschen im Gazastreifen getötet wurden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Anfang des Jahres führte Günther Felßner noch als Vorsitzender des Bayerischen Bauernverbands die Proteste der Landwirte gegen die Ampel-Regierung in Berlin an. Mit gelber Warnweste stand er an der Spitze von Traktor-Kolonnen und protestierte unter anderem gegen die Politik von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).