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Wagner-Aufstand in Russland: Kuriose Szenen zwischen Einwohnern und Soldaten

RUSSIA, ROSTOV-ON-DON - JUNE 24, 2023: A serviceman chats with a child in Budyonnovsky Prospekt Street. Erik Romanenko/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY 60036537
Während Soldaten durch die Stadt marschieren, gehen die Menschen teilweise einfach ihrem Alltag nach.Bild: www.imago-images.de / imago images
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Wagner-Aufstand in Russland: Kuriose Szenen zwischen Einwohnern und Soldaten

24.06.2023, 15:5424.06.2023, 16:00
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Der Machtkampf zwischen Putins einstigem engen Vertrauten, Jewgeni Prigoschin, und dem russischen Präsidenten ist eskaliert. In der Nacht zu Samstag ist Prigoschin mit seiner Söldnergruppe Wagner in die russische Stadt Rostow am Don einmarschiert und hat militärische Objekte in der Millionenstadt im Süden Russlands besetzt.

Dem Konflikt vorangegangen war Kritik des Wagner-Chefs Prigoschin an Verteidigungsminister Sergei Schoigu wegen seiner militärischen Führung. Prigoschin hatte am Freitagabend die Militärführung beschuldigt, ein Lager seiner Söldnertruppen mit Artillerie, Hubschraubern und Raketen angegriffen und dabei viele seiner Männer getötet zu haben.

"Unter unserer Kontrolle befinden sich Militärobjekte Rostows, darunter auch der Flugplatz", sagte Prigoschin in einem am Samstagmorgen veröffentlichten Video. Kurz darauf rief der Kreml den Anti-Terror-Notstand aus und Wladimir Putin hielt im russischen Fernsehen eine Rede, in der er Prigoschins Aktion als "Verrat" bezeichnete.

HANDOUT - 03.03.2023, Ukraine, --: ARCHIV - Auf diesem vom Prigoschin-Pressedienst am Freitag, dem 3. März 2023, veröffentlichten Handout-Foto aus einem Video wendet sich Jewgeni Prigoschin, Chef der  ...
Prigoschin veröffentlichte am Samstagmorgen eine Videobotschaft.Bild: Prigozhin Press Service / Uncredited

In den sozialen Medien kursieren seit dem frühen Morgen Bilder und Videos, die zeigen, wie Panzer durch die Innenstadt von Rostow rollen. Dazwischen gibt es jedoch auch Videos, die im ersten Moment überraschen.

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Wagner-Einmarsch in Rostow: Kuriose Szenen zwischen Einwohnern und Soldaten

Der Twitter-User Dimitri, der mit seinem Channel "wartranslated" immer wieder Nachrichten zum Krieg in der Ukraine veröffentlicht, hat am Samstagmittag ein Video gepostet, in dem zu sehen ist, wie Menschen den Kämpfern der Söldner-Gruppe Essen und Trinken vorbeibringen. Mehrere Personen stellen unter anderem Wasserflaschen vor einen der Söldner. Eine Frau erzählt: "Warum wir ihnen Wasser geben? Es ist menschlich. Sie sehen müde aus, sie wollen Essen. Wir sind einfach freundliche Menschen, ich bin nicht die einzige, die ihnen etwas gebracht hat."

Sie berichtet, dass auch andere den Söldnern Äpfel, Chips und Piroschki gegeben hätten. Ein Laden in der Nähe sei komplett leer, alles sei den Wagner-Kämpfern gegeben worden.

Während Panzer durch Rostow rollen: Mann fegt Straße einfach weiter

Andere Einwohner:innen gehen ihrem Alltag nach, während im Hintergrund die Panzer durch die Straßen fahren. Ein Mann kehrt beispielsweise einfach weiter die Straße. Als er gefragt wird, wie er die Situation bewerte, sagt er: "Alles läuft nach Plan". Aus dem Video wird jedoch nicht deutlich, was genau er damit meint.

Mann diskutiert mit bewaffneten Wagner-Söldnern

Mitten auf der Straße beginnt ein älterer Mann, mit den Wagner-Kämpfern zu diskutieren. So fragt er einen jungen Söldner nach einem Vorgesetzten und will wissen, warum die Wagner-Gruppe solch ein Chaos in der Stadt anrichte. Er fragt: "Seid ihr die Beschützer unseres Vaterlands oder nicht?"

Prigoschin äußert sich zu Rostow-Einmarsch: "Kein Schuss gefallen"

Anton Geraschtschenko, der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, zitiert den Wagner-Anführer Prigoschin bei Twitter: "Wir haben keine einzige Person auf dem Weg getötet. Wir haben Rostow betreten. Ohne einen Schuss abzufeuern, haben wir das Hauptquartier in Rostow eingenommen."

Der 61-Jährige teilt weiter mit, dass die Gruppe Wagner nicht die Arbeit einer einzigen Person stören wolle. "Auf der Straße stehen Menschen mit Wagner-Flaggen. In Lebensmittelgeschäften wird unseren Männern angeboten, nicht für ihre Einkäufe zu bezahlen", wird Prigoschin zitiert.

(mit Material von dpa und afp)

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