Donald Trump wird angeklagt – jetzt verklagt er den Kronzeugen auf einen Haufen Kohle.Bild: AP / Evan Vucci
International
Gerade noch musste sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump selbst vor dem New Yorker Gericht verantworten. Dort wurde ihm die Anklageschrift verlesen. Trump plädierte in allen Punkten auf unschuldig. Direkt im Anschluss fiel er mit seiner extremen Wortkargheit auf, erst in seiner Home Base Mar-a-Lago in Florida kam er wieder zu sich. So zumindest machte es den Anschein.
Nun ist der erste Schreck wohl überwunden. Und der Ex-Präsident macht auf seine üblich polternde Art erneut auf sich aufmerksam. Jetzt nämlich will auch er die Justiz bemühen. Er verklagt seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen.
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Cohen galt als Trumps Mann fürs Grobe
Cohen ist der Kronzeuge bei Trumps Anklage unter anderem wegen der Schweigegeldzahlungen an Ex-Porno-Start Stormy Daniels. Der frühere Anwalt Trumps hatte zuvor gestanden, das Schweigegeld an Daniels gezahlt zu haben. So sollte verhindert werden, dass sie im Wahlkampf 2016 über die vermeintliche Affäre mit Trump sprach.
Cohen galt als Trumps Mann fürs Grobe. Er war eine zentrale Figur im Trump-Kosmos – bis die Wege der beiden sich trennten. Der ehemalige Anwalt Trumps wurde wegen der Schweigegeldzahlungen bereits zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, durfte aber aufgrund der Pandemie einen Teil der Zeit im Hausarrest absitzen.
Donald Trumps Anwälte ziehen Michael Cohen durch den Dreck
Trumps Anwälte stellten Cohens Glaubwürdigkeit zuletzt immer wieder in Frage. Sie argumentieren, er sei bereits des Betruges und der Lüge überführt worden. Wenn es zum Prozess gegen den Ex-Präsidenten kommt, ist zu erwarten, dass dessen Verteidiger versuchen, Cohen als Zeugen darzustellen, dem nicht zu trauen sei und dem es nur um Rache gehe.
In der Zivilklage, die Trump am Mittwoch laut Medienberichten in Florida eingereicht haben soll, wirft der frühere Präsident Cohen vor, er habe seine anwaltlichen Pflichten ihm gegenüber verletzt. Unter anderem habe Cohen sich nicht an die Geheimhaltungsvereinbarung mit Trump gehalten, indem er vertrauliche Informationen weitergegeben und Unwahrheiten verbreitet habe.
Trump wirft seinem ehemaligen Anwalt böswillige Absichten und Eigennutz vor. Als Entschädigung fordert er 500 Millionen Dollar von Cohen.
(Mit Material der dpa)
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