
Gute Freunde: Elon Musk (l.) und Donald Trump. Bild: www.imago-images.de / imago images
International
Tesla kämpft mit Gewinneinbrüchen, sinkenden Margen – und ist bald womöglich ohne wichtige Einnahmen. Wie Trumps Politik Musk jetzt zum Verhängnis werden könnte.
28.04.2025, 15:3128.04.2025, 15:31
Donald Trump war sich nicht zu schade, höchstpersönlich Werbung für Tesla zu machen. Mitte März stand der US-Präsident, gemeinsam mit seinem Unterstützer, Tesla-CEO, und inoffiziellem Vorsitzenden der Regierungseffizienzbehörde Doge – Elon Musk – vor dem Weißen Haus. Hinter ihnen befand sich ein Tesla Model S – und Trump erklärte den versammelten Journalist:innen, was für ein astreines Auto es sei.
Er "liebe" Tesla, sagte Trump, und die Wagen gebe es ja auch schon ab 35.000 Dollar zu kaufen, "was ziemlich wenig ist". Doch die alte Freundschaft bekommt Risse. Und ausgerechnet Trump könnte Tesla jetzt den Boden unter den Rädern wegziehen. Ausgerechnet die Regierung, mit der Musk sich so eng verbunden fühlt, könnte Teslas Krise dramatisch verschärfen.
Elon Musk: Tesla steckt in enormer Krise
Die aktuellen Zahlen lesen sich wie ein Notruf: Der Gewinn ist im ersten Quartal um 71 Prozent eingebrochen, die Verkaufszahlen sinken, der Aktienkurs taumelt. Und eigentlich, das zeigt der Geschäftsbericht schonungslos, verdient Tesla längst kein Geld mehr mit seinen Autos, wie CNN berichtet.
Nur der Verkauf von Emissionszertifikaten rettet das Unternehmen vor tiefroten Zahlen.
Tesla verdient zusätzlich Geld, indem es die sogenannten Regulierungszertifikate (regulatory credits) verkauft: handelbare Umweltgutschriften, die Staaten vorschreiben, um Emissionsziele einzuhalten. Weil Tesla nur Elektroautos produziert, sammelt das Unternehmen mehr dieser Zertifikate, als es selbst braucht. Das Unternehmen verkauft diese gewinnbringend an andere Hersteller, die die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen.
Diese Einnahmen, über acht Milliarden Dollar seit 2021, haben Teslas Bilanzen wesentlich gestützt. Allein im vergangenen Quartal spülten diese Zertifikate 595 Millionen Dollar in die Kasse – mehr, als das operative Geschäft eingebracht hat. Doch genau diese Rettungsleine könnte bald reißen.
Trump will die strengen Umweltvorgaben abschaffen, die Tesla das lukrative Geschäft mit den Zertifikaten erst ermöglicht haben.
Das kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tesla ohnehin angeschlagen ist. Die Bruttomarge im Autogeschäft liegt nur noch bei 12,5 Prozent – ein Wert, der zuletzt 2012 erreicht wurde, als Tesla noch eine kleine Manufaktur war. Der einstige Innovationsführer verliert Marktanteile in China und Europa, der Cybertruck enttäuscht, die Konkurrenz wird stärker. Wegfallende Abnahmeverpflichtungen würden für Tesla also wahrscheinlich bedeuten: keine Zertifikate, kein Zusatzgewinn, noch tiefere Verluste.
Elon Musk hat wegen der Tesla-Verluste bereits Konsequenzen gezogen. Im kommenden Monat tritt er von seinen Regierungsaufgaben zurück. Oder, wie der frühere Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz auf X schrieb: "Er nimmt eine Pause von der Zerstörung deiner Altersvorsorge, um zu versuchen, seine eigene zu retten."
Donald Trump und Elon Musk: Szenen einer brüchigen Ehe
Hinzu kommt: Elon Musk selbst trägt zum Schaden bei. Seine offene Unterstützung für Rechtsextreme, unter anderem der in weiten Teilen rechtsextremen AfD, beschädigt das Image der Marke, in Europa wie in den USA. Selbst Investoren, die Musk jahrelang als Genie verteidigt haben, werden nervös. Musk selbst wiegelt ab. "Wir sind nicht am Rande des Abgrundes, nicht einmal annähernd", versuchte er Investoren jüngst zu beruhigen.
Herausforderungen ja, Optimismus sowieso – und natürlich neue Versprechen: Robotaxis in Texas, humanoide Roboter in den Fabrikhallen. Projekte, deren Erfüllung Musk seit Jahren verspricht – und die, wie er selbst einräumt, immer wieder auf "optimistische Zeitpläne" treffen.
Die Kirche eine linksgrünversiffte NGO? Was nach Fiebertraum und x-beliebigem Take des rechten Twitter-Mobs klingt, ist tatsächlich die aktuelle Meinung der deutschen Volkspartei CDU, alias: die Christdemokratie. Eindeutige Reaktionen lassen da nicht lange auf sich warten.
Es war in den vergangenen Jahren bereits zu spüren. Die Kirche wurde im öffentlichen Auftreten tendenziell immer netter und prinzipientreuer (Stichwort: Nächstenliebe), die Union wiederum immer konservativer. Langsam äußerten Kirchensprecher:innen immer häufiger Kritik am harten Migrationskurs der Union.