Beamte der Bereitschaftspolizei riegeln das Gebiet ab, nachdem Migranten in der spanischen Enklave Melilla in Marokko angekommen sind.Bild: ap / Javier Bernardo
International
Nach dem Tod von mindestens 23 Menschen beim Ansturm von Migranten auf die spanische Exklave Melilla in Marokko gibt es schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte. Die marokkanischen Behörden hätten "ungerechtfertigte Gewalt" eingesetzt und Migranten "misshandelt", sagte der Leiter der Marokkanischen Vereinigung für Menschenrechte (AMDH) in der Stadt Nador, Amin Abidar, der Deutschen Presse-Agentur. Menschen seien stundenlang ohne medizinische Hilfe eingeschlossen auf der Erde liegengelassen worden. Einige seien dabei gestorben.
Die Menschenrechtsorganisation verbreitete Videos, auf denen zu sehen ist, wie Dutzende Migranten – umgeben von Sicherheitskräften – auf engstem Raum zusammengepfercht auf der Erde liegen. Ein Mann wird mit Blut am Kopf abgeführt. Eine Aufnahme zeigt, wie ein Uniformierter mit einem Schlagstock auf einen Mann einschlägt, der am Boden liegt. Die Aufnahmen seien von Aktivisten und Sympathisanten gemacht worden, erklärte Abidar. Er forderte eine schnelle und unabhängige Aufklärung der Vorfälle, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen.
Die Sicherheitskräfte haben nach dem Sturm auf Melilla hart durchgegriffen. Bild: ap / Javier Bernardo
Bis zu 2000 Menschen hatten am Freitag versucht, den Grenzzaun zwischen Marokko und Melilla zu überwinden. Dabei kamen 18 Migranten ums Leben, wie Marokkos staatliche Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf die lokalen Behörden meldete. Sie seien im Gedränge gestorben oder vom Zaun gefallen. AMDH sprach hingegen von 27 Toten. Zudem seien Dutzende Migranten sowie 140 Sicherheitskräfte verletzt worden. Das marokkanische Innenministerium warf den Migranten vor, Gewalt eingesetzt zu haben. Die Menschen stammten demnach aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.
(nik/dpa)
Russland hat jüngst die Größe der Armee massiv aufgebläht. Rund 1,5 Millionen Soldaten sollen künftig Putins Politik durchsetzen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 150.000 russische Soldaten bereits ihr Leben im Krieg gegen die Ukraine verloren haben. Etwa das Vierfache an Kämpfern wurde bereits verwundet.