Russische Soldaten springen während einer Übung von einem T-90M-Proryv-Panzer ab.Bild: Russian Defense Ministry Press S / Uncredited
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In modernen Konflikten spielt Technologie eine immer größere Rolle. Im Ukraine-Krieg stehen Drohnen im Mittelpunkt: Sie erkunden, greifen an und schützen. Diese kleinen Fluggeräte haben die Dynamik der Schlachtfelder verändert und die Geschwindigkeit des Krieges erhöht.
Russland muss wegen ukrainischer Drohnen nun seine Kriegsführung anpassen und setzt weniger Panzer ein.
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Bemannte Panzer im Ukraine-Krieg: Russland muss zurückrudern
"Der Krieg Drohnen gegen Drohnen" sei nicht neu, erklärt Kyle Mizokami, Autor bei "Popular Mechanics". Er erinnerte bereits im Oktober an einen Vorfall im März 2024, bei dem russische unbemannte Fahrzeuge ukrainische Stellungen angriffen, nur um dann von FPV-Drohnen zerstört zu werden. Während diese Maschinen kämpften, saßen ihre Bediener kilometerweit entfernt an Konsolen.
David Axe vom "Forbes"-Magazin unterstreicht, wie sehr Drohnenangriffe den Einsatz bemannter Panzer für Russland erschweren. "Es ist unmöglich, ihnen zu entkommen", bestätigt die Zeitung "Guardian" kurze Zeit später.
Die Zahlen geben diesen Behauptungen recht.
Zumindest nach Angaben der ukrainischen Armee wurden allein 2024 mehr als 3000 russische Panzer und fast 9000 gepanzerte Fahrzeuge zerstört. Analyst:innen des Institute for the Study of War (ISW) sehen diese Verluste für Russland langfristig als kaum tragbar an.
Russland setzt mittlerweile weniger Panzer ein.Bild: SOPA Images via ZUMA Press Wire / Artem Priakhin
Die Angst vor Panzerabwehrraketen zwingt die russische Armee offenbar, ihre Strategie zu ändern. "Die Russen halten ihre Fahrzeuge so weit wie möglich von der Front entfernt", berichtet Orest Drymalovskyi, Sprecher der ukrainischen 79. Luftangriffsbrigade, im Interview mit ArmyTV laut "Merkur". In Donezk verzichtet Russland oft auf gepanzerte Fahrzeuge oder setzt sie nur aus sicherer Entfernung ein.
ISW: Möglichkeit zu "wahrer Renaissance des Infanteriekampfes"
Die Verluste an Fahrzeugen zwingen Russland auch dazu, vermehrt auf Bodentruppen zu setzen. Laut dem ISW könnte dies eine "wahre Renaissance des Infanteriekampfes" einleiten. Diese Taktikverschiebungen zeigen, wie wirkungsvoll die ukrainischen Drohnen sind.
Allerdings haben Drohnen auch Schwächen. Justin Bronk und Jack Watling vom britischen Thinktank Royal United Services Institute erklären bei "Usni", dass clevere Taktiken die Effektivität der Drohnen reduzieren können. "Jede Armee, die sich auf Drohnenangriffe einstellt, kann ihre Wirkung deutlich schwächen", sagen die Experten.
Drohnen im Ukraine-Krieg: Ständiger Fortschritt ist Pflicht
Beide Seiten setzen auf massive Aufrüstung mit Drohnen. Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium wurden bis Ende 2024 über eine Million Einweg-FPV-Drohnen geliefert. Auch Russland rüstet in ähnlichem Umfang auf, berichtet Samuel Bendett vom Center for Naval Analyses. Beide Seiten kopieren die Fortschritte des jeweils anderen, wodurch ein technologisches Patt entsteht.
Nataliia Kushnerska vom ukrainischen Verteidigungstechnologie-Cluster Brave1 betont laut "Merkur", dass die Ukraine ihre Drohnentechnologie weiterentwickeln muss, um Russland überlegen zu bleiben. Langstreckendrohnen und effektive Abwehrsysteme sind dabei von großer Bedeutung.
Klar ist: Drohnensysteme sind keine ultimative Lösung, sondern Teil eines komplexen Kriegsgeschehens. Regelmäßige Updates und technische Weiterentwicklungen sind notwendig. Bronk und Watling sagen dazu: "Drohnen markieren den Beginn einer neuen Ära der Kriegsführung, doch sie sind kein Allheilmittel."
Der designierte US-Präsident Donald Trump ist kein Fan von Windenergie. Dabei ist sie für den Klimaschutz wichtig. Windräder sind eine emissionsfreie und unerschöpfliche Energiequelle. Dank Windkraftanlagen können Länder ihren Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren.