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Stefanie Hubig im Porträt: Barmer, Kinder und "Netzpolitik"-Affäre

ARCHIV - 04.09.2023, Rheinland-Pfalz, Mainz: Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, beim Besuch einer Schulklasse. (zu dpa: «Osterferien: Deutsch lernen leicht gemacht») Foto: B ...
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig soll Justizministerin werden. Bild: dpa / Boris Roessler
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Stefanie Hubig im Porträt: Karriere, Barmer, Kinder und "Netzpolitik"-Affäre

Stefanie Hubig war bisher Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz. Nun soll sie Justizministerin in der neuen Bundesregierung werden. Das Bundesjustizministerium kennt sie bereits gut.
05.05.2025, 12:1605.05.2025, 12:19
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Für die SPD-Politikerin Stefanie Hubig geht es von Rheinland-Pfalz nach Berlin. In der neuen Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) erhält sie einen Minister-Posten. Die 56-Jährige übernimmt das Justizressort.

Damit wird sie Gegenpart zu CSU-Mann Alexander Dobrindt als Innenminister. Die frühere Richterin und Staatsanwältin war zuvor unter anderem schon Staatssekretärin im Justizministerium.

Hier gibt es alle Infos über Stefanie Hubig:

  • Name: Stefanie Hubig
  • Geburtsjahr: 15. Dezember 1968
  • Geburtsort: Frankfurt am Main
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Stefanie Hubig bringt viel Erfahrung mit.Bild: dpa / Britta Pedersen

Stefanie Hubig: Welche Ausbildung hat sie?

Stefanie Hubig wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur 1988 zog es sie an die Universität Regensburg für ein Studium der Rechtswissenschaften. 1995 schloss sie es mit dem zweiten Juristischen Staatsexamen erfolgreich ab.

Hat Stefanie Hubig einen Doktortitel?

2003 promovierte Hubig mit magna cum laude an der Universität Regensburg zum Dr. jur.

Wie sieht die bisherige Karriere von Hubig aus?

Nach dem Studienabschluss arbeitete Hubig in Bayern als Staatsanwältin und danach als Richterin. 2000 wechselte Hubig als Referentin ins Bundesministerium der Justiz und war dort zunächst in der Abteilung für Zivilrecht und danach im Büro der damaligen Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) sowie als stellvertretende Leiterin des Büros der nachfolgenden Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) tätig.

Dann ging es Schlag auf Schlag.

Ab 2008 war sie in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei tätig. Ein Jahr später übernahm sie die Leitung der Abteilung Strafrecht im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

2014 wurde sie Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Justizminister war damals ihr Parteikollege Heiko Maas. 2016 ernannte Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Hubig zur Ministerin für Bildung.

Lobende Worte kamen von der "Rhein-Zeitung". Hubig sei als Juristin auf Logik und Trennschärfe geeicht. Die Lokalzeitung beschrieb Hubigs Politikstil als "unaufgeregt und sachorientiert". "Sie strahlt kein Alphatier-Gehabe aus", hieß es.

Im Jahr 2020 war sie Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Nun soll sie das Bundesjustizministerium leiten.

Mentale Gesundheit: Stefanie Hubig und Barmer

Als rheinland-pfälzische Bildungsministerin thematisierte sie die psychische Gesundheit an Schulen. Dazu unterstützte sie unter anderem das Programm "MindMatters" (auf Deutsch: "der Geist ist wichtig").

Laut dem "Westerwald-Kurier" bietet das Programm Lehrkräften Informationen, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule an.

Bei dem Projekt wirken neben dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz auch die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Barmer, das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz (PL) und die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz mit.

Stefanie Hubig und die "Netzpolitik"-Affäre

2015 gab es reichlich Aufruhr um die sogenannte "Netzpolitik"-Affäre. Blogger:innen des Portals "Netzpolitik.org" hatten über Pläne des Bundesamts für Verfassungsschutz zur Internet-Überwachung berichtet.

Daraufhin leitete der damalige Generalbundesanwalt Harald Range ein Ermittlungsverfahren gegen die Blogger:innen ein. Grund: angeblicher Landesverrat.

Der ehemalige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) kritisierte das Strafverfahren und wollte es einstellen. Es kam zum Krach zwischen Maas und Range – eine Schlüsselrolle spielte auch Stefanie Hubig.

Als damalige Staatssekretärin soll sie Range angeblich im Auftrag des Ministers am Telefon gedroht haben, er werde entlassen, stelle er das Verfahren nicht ein. Maas und Hubig haben Drohungen dieser Art wiederholt abgestritten.

Im Sommer 2015 stellte sie laut "Die Rheinpfalz" im Rechtsausschuss des Bundestags klar: "Ich habe nie gesagt, ich schmeiße Herrn Range raus oder sein Kopf fällt oder sonst irgendetwas in dieser Art."

Bekannte Zeug:innen oder einen Mitschnitt des Gesprächs gab es nicht.

Ist Stefanie Hubig auf Instagram?

Stefanie Hubig hat selber keinen Account auf Instagram. Jedoch teilt das rheinland-pfälzische Bildungsministerium reichlich Content über die 56-Jährige.

Ist Stefanie Hubig verheiratet?

Stefanie Hubig gibt nicht viel von ihrem Privatleben preis. Es ist nicht öffentlich bekannt, ob Hubig verheiratet ist.

Hat Stefanie Hubig Kinder?

Ebenso wenig ist öffentlich bekannt, ob Hubig Kinder hat.

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