Boris Pistorius (SPD) setzte sich in seiner Amtszeit als Verteidigungsminister für die Aufrüstung der Bundeswehr ein.Bild: imago images / Panama Pictures
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Boris Pistorius im Porträt: Ähnlichkeit zu Laschet, Position zu Taurus, Ehefrau und Kinder
Boris Pistorius (SPD) ist seit Januar 2023 Bundesverteidigungsminister unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er gilt als einer der beliebtesten Politiker Deutschlands.
Er setzte sich in seiner Amtszeit für die Aufrüstung der Bundeswehr ein. Einige in der SPD hätten gerne ihn anstatt Scholz als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl gesehen. Pistorius selbst hat jedoch öffentlich verkündet, nicht Kanzlerkandidat werden zu wollen und stellt sich hinter seinen Chef.
Hier gibt es alle Infos über Boris Pistorius:
Name: Boris Ludwig Pistorius
Geburtstag: 14. März 1960
Geburtsort: Osnabrück
Immer mehr Menschen in der SPD wollen Boris Pistorius als ihren Kanzlerkandidaten.Bild: AP / Virginia Mayo
Boris Pistorius ist der Sohn von Ludwig und Ursula Pistorius. Seine Mutter war Landtagsabgeordnete der SPD. Er wuchs im Osnabrücker Stadtteil Schinkel mit zwei Brüdern auf. Laut einem Interview mit "t-online" wurde Boris Pistorius nach dem russischen Dichter und Schriftsteller Boris Pasternak benannt.
Im Jahr 1978 machte Pistorius sein Abitur in Osnabrück. Nach dem Abi machte er zunächst für zwei Jahre eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst in einem Flugabwehrregiment in Achim in Niedersachsen. Sein letzter Dienstgrad war laut "Kreiszeitung" Obergefreiter.
Ab 1981 studierte er dann Rechtswissenschaft an der Universität Osnabrück, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Université Catholique de l’Ouest in Angers, Frankreich. Im Jahr 1990 legte er dann das zweite Staatsexamen in Oldenburg ab.
Boris Pistorius und Armin Laschet: Ähnlichkeit
Nach Pistorius' Berufung zum Verteidigungsminister startete eine Diskussion auf Social Media und in einigen Zeitungen über seine Ähnlichkeit zum gescheiterten CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.
Die beiden sind nicht miteinander verwandt. Bis heute kursieren Memes über die Ähnlichkeiten der beiden im Internet. Eine Instagram-Meme-Seite schrieb etwa: "CDU und SPD hätten die Chance, den verwirrendsten Wahlkampf der Geschichte zu führen", und stellte ein Bild von Pistorius neben ein Bild von Laschet. Dazu wird es jedoch nicht kommen.
Boris Pistorius' Familie: Ehefrau und Kinder
Laut "Tagesspiegel" hat Pistorius im Dezember 2023 die Politikwissenschaftlerin Julia Schwanholz geheiratet. Sie ist 20 Jahre jünger als ihr Ehemann. Es sei Pistorius' zweite Ehe.
Julia Schwanholz ist auch Host des Podcasts "Politischer Pausen Podcast".Bild: dpa / Annette Riedl
Seine erste Ehefrau Sabine Pistorius starb im August 2015 an den Folgen einer Krebserkrankung. Mit ihr hat er zwei Töchter. Inzwischen ist er bereits Großvater. In einem Interview mit der "Bunten" sagte er 2019 über seine Familie: "Ich war mein ganzes Leben umgeben von starken Frauen. Meine Mutter, meine verstorbene Frau, meine Töchter."
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Laut n-tv war Pistorius von Oktober 2016 bis zum Frühjahr 2022 mit der Ex-Frau von Altkanzler Gerhard Schröder, Doris Schröder-Köpf, zusammen.
K-Frage in der SPD: Warum Pistorius nicht Kandidat sein will
Bundeskanzler Olaf Scholz möchte als Kanzlerkandidat für die SPD antreten. Innerhalb der Partei wurden allerdings Stimmen laut, wonach Boris Pistorius aufgrund der höheren Beliebtheitswerte besser für den Posten geeignet wäre.
Boris Pistorius selbst aber verkündete am 21. November 2024 in einem Video, dass er auf die Kandidatur verzichtet und auch nicht wollte.
Er stellte sich hinter Olaf Scholz: In einer Zeit voller Krisen und in der wieder Krieg in Europa herrscht, habe Scholz sich als "starker Kanzler" bewiesen. Er sei "der richtige Kanzlerkandidat". Die Diskussion um die K-Frage schade der SPD, obwohl Pistorius selbst dies nie wollte. Er möchte seine Arbeit als Verteidigungsminister fortsetzen und sehe sein Amt nicht als "Karrieresprungbrett", stellte er klar.
Die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ist eine Debatte, die Pistorius in seinem Amt als Verteidigungsminister stets begleitet. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich gegen eine Lieferung aus. Boris Pistorius unterstützte Scholz' Linie. Laut Pistorius gehe es beim Nein zum Taurus um "technische Systemfragen".
Der politische Werdegang von Boris Pistorius
Pistorius trat 1976 im Alter von 16 Jahren der SPD bei. Sein erstes politisches Amt hatte er dann im Jahr 1996 inne. Bis Februar 2013 gehörte er dem Rat der Stadt Osnabrück an. Im September 2006 wurde er zum Oberbürgermeister von Osnabrück gewählt.
Im Jahr 2013 wechselte Pistorius dann in die Landespolitik. Er wurde zum Minister für Inneres und Sport in Niedersachsen unter dem Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). Nach den Landtagswahlen 2017 und 2022 wurde er jeweils im Amt bestätigt.
Mit seiner Ernennung zum Bundesminister der Verteidigung im Januar 2023 legte er sein Landesministeramt nieder. Er wurde Nachfolger von Christine Lambrecht (SPD), die nach massiver Kritik an ihrer Person zurücktrat.
Gehalt von Boris Pistorius als Verteidigungsminister
Wie alle Bundesministerinnen und -minister erhält Pistorius 16.815 Euro pro Monat. Zusätzlich steht ihm eine jährliche steuerfreie Pauschale in Höhe von 3681 Euro zu.
Körpergröße von Boris Pistorius
Laut t-online ist der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius 1,80 Meter groß.
Die Hobbys von Boris Pistorius
Pistorius ist Fußballfan. Er unterstützt seinen Heimatverein VfL Osnabrück, wie man in einer ZDF-Dokumentation über ihn erfährt. Außerdem spielte er in seiner Jugend selbst zusammen mit seinen beiden Brüdern im örtlichen Arbeitersportverein Schinkel 04. Sein Vater baute die Jugendabteilung des Vereins auf. Pistorius spielte als linker Verteidiger und hatte den Spitznamen "Kamikaze".
Auch heutzutage treibt Pistorius noch Sport. Er spielt zwar kein Fußball mehr, aber läuft und rudert noch gerne in seiner Freizeit. Außerdem ist er Hobbykoch und Fan der Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise".
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