Rolf Mützenich ist der Fraktionschef der SPD. In zahlreichen Debatten spricht er für seine Partei im Bundestag. Mützenich ist bekannt für seine Friedenspolitik, gleichzeitig half er aber auch bei der Durchsetzung des Sondervermögens für die Bundeswehr.
Hier gibt es alle Infos über Rolf Mützenich:
Rolf Mützenich stammt aus einer Kölner Arbeiterfamilie. Sein Vater war laut "Süddeutscher Zeitung" Maschinenschlosser und seine Mutter Hausfrau. Mützenich war das jüngste von drei Kindern.
Nach seinem Abitur begann er im Jahr 1979 ein Studium der Politikwissenschaft, der Geschichte und der Wirtschaftswissenschaft. Im Jahr 1990 beendete er das Studium als Diplom-Politikwissenschaftler. Danach promovierte er an der Universität Bremen.
Über das Privatleben von Rolf Mützenich ist nicht viel bekannt. Man weiß allerdings, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat.
In vielen Medienberichten wird Mützenich als dünn und zerbrechlich beschrieben. Die "Neue Züricher Zeitung" etwa schrieb: "Rolf Mützenich löst bei vielen Menschen den Impuls aus, ihm ein Brot mit extra dick Butter schmieren zu wollen."
Außerdem gab es Berichte, er könne an einem Burnout leiden. Laut "Tagesspiegel" treffen diese allerdings nicht zu und Mützenich ärgere sich über solche Behauptungen. Dass er dünn ist, liege nicht an einer Krankheit. Vielmehr vermutete der Autor, die Widersprüche, mit denen Mützenich leben müsse, würden ihn aufzehren.
Denn Mützenich setzte das Sondervermögen für die Bundeswehr durch, obwohl er eigentlich als Pazifist galt. Außerdem war er laut "Süddeutscher Zeitung" früher ein Freund Russlands und müsse sich jetzt eingestehen, sich stark im Land getäuscht zu haben.
Nach dem Ampel-Crash verhandelte Rolf Mützenich als SPD-Fraktionsvorsitzender gemeinsam mit Friedrich Merz als CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden über den Termin für die Vertrauensfrage. Nach einem anfänglichen Hin und Her einigten sie sich schließlich auf den 16. Dezember. Außerdem einigten sie sich gemeinsam auf den 23. Februar als Datum für die Neuwahl.
Bei ihrem gemeinsamen Treffen habe Mützenich Merz laut "Bild" Blumen mitgebracht, da Merz an diesem Tag auch Geburtstag hatte. Die Büros der beiden Fraktionschefs würden direkt untereinander liegen und seien diskret über eine Treppe zu erreichen.
Nach dem Ampel-Aus kursiert das Gerücht, Mützenich könne aufgrund seines guten Drahts zu Merz in einer möglichen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD Außenminister werden.
Dieses Gerücht wurde vor allem durch die sozialen Medien und die "Bild" befeuert. Darauf gab es heftige Reaktionen. So kritisierte etwa der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, den SPD-Fraktionschef hart.
Auf X schreib der Diplomat, der sein Land jetzt in Brasilien vertritt: "Herr Mützenich mag 'anständig' aussehen. Aber ich bleibe bei meiner Meinung: Er war und ist der herzloseste & hinterlistigste Politiker Deutschlands. Schlimmer als AfD & BSW. Sollte er Groko-Außenminister werden, erschieße ich mich."
Dabei bezog er sich wahrscheinlich auf die zögerliche Haltung von Mützenich und Bundeskanzler Scholz, was die Lieferung der deutschen Marschflugkörper "Taurus" an die Ukraine betrifft.
Rolf Mützenich wohnt in Köln. Er kandidierte im Wahlkreis 95/Köln III für den Bundestag und gewann das Direktmandat. Sein Wahlkreis umfasst die Stadtbezirke Chorweiler, Ehrenfeld und Nippes. Wie die meisten Bundespolitiker hat er wohl einen Zweitwohnsitz in Berlin.
Mützenich selbst benutzt kein Social Media. Als Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion ist er allerdings häufiger auf den Social-Media-Accounts der Fraktion zu sehen. Auf Instagram und Tiktok heißen die Accounts jeweils "spdbt".
Als Bundestagsabgeordneter verdient Rolf Mützenich monatlich 11.227,20 Euro durch die Abgeordnetenentschädigung (Stand November 2024). Ob er eine zusätzliche Entschädigung von der SPD für sein Amt als Fraktionsvorsitzender bekommt, ist unbekannt. Mützenich hat keine bezahlten Nebentätigkeiten.