Politik
Politik-Profil

Nina Warken im Porträt: Gesundheitsministerin, Ehemann, Kinder, Kritik

08.10.2025, Berlin: Nina Warken (CDU), Bundesgesundheitsministerin, spricht auf einer Pressekonferenz zum Krankenhausreformanpassungsgesetz und dem Gesetzentwurf zur Änderung des Medizinal-Cannabisges ...
Nina Warken ist seit 2025 Deutschlands Gesundheitsministerin im Merz-Kabinett.Bild: dpa / Fabian Sommer
Politik-Profil

Nina Warken im Porträt: Kritik, Job als Gesundheitsministerin, Familie und Gehalt

11.11.2025, 12:2611.11.2025, 12:26

Bei der Verkündung seines Kabinetts im Frühjahr 2025 zauberte Kanzler Friedrich Merz gleich mehrere Kaninchen aus dem Hut. Ein Name, den viele nicht erwartet hatten: Nina Warken.

Zum einen war die neue Gesundheitsministerin nicht als Fachpolitikerin in diesem Ressort aufgefallen, zum anderen galt sie nicht gerade als eines der Aushängeschilder in der CDU.

Seit ihrem Amtsantritt war Warken bereits einige Male in den Schlagzeilen. Denn die Gesundheitspolitik bleibt eines der wichtigsten und umstrittensten Themen in Deutschland. Doch auch privat ist bei Warken einiges los.

Hier gibt es alle Infos über Nina Warken:

  • Name: Nina Ingrid Warken
  • Geburtstag: 15. Mai 1979
  • Geburtsort: Bad Mergentheim
15.10.2025, Berlin: Nina Warken (CDU), Bundesministerin für Gesundheit, spricht bei einer Pressekonferenz zum geplanten Sparpaket gegen höhere Kassenbeiträge. Die Koalition will erneute Anhebungen zum ...
Nina Warken ist gelernte Rechtsanwältin.Bild: dpa / Michael Kappeler

Nina Warkens Rolle als Gesundheitsministerin

Seit dem 6. Mai 2025 ist Nina Warken die Bundesministerin für Gesundheit im Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz. Die CDU-Politikerin aus Baden-Württemberg übernahm das Amt in einer herausfordernden Zeit für das deutsche Gesundheitssystem.

Warken hatte zuvor kaum Berührung mit Gesundheitspolitik. Sie galt bislang als innenpolitisch spezialisiert und war nur im Parlamentarischen Begleitgremiums zur Coronapandemie damit befasst.

Auch deshalb überraschte Merz mit der Nominierung. Er selbst sagte Ende April laut ntv: "Ihren Namen hatte kaum jemand auf dem Zettel." Merz ergänzte: "Ich schon."

Warkens Hauptaufgaben umfassen die Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung und die Umsetzung von Reformen im Bereich der Pflegeversicherung.

Lebenslauf: Das ist Nina Warken

Nina Ingrid Warken wurde am 15. Mai 1979 in Bad Mergentheim geboren. Nach ihrem Abitur am Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim im Jahr 1998 studierte sie Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wie aus ihrem Profil auf der Seite des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Sie legte demnach 2003 das erste und 2005 das zweite juristische Staatsexamen ab. Seit 2006 ist sie als Rechtsanwältin zugelassen und arbeitete in mittelständischen Kanzleien. Neben ihrer juristischen Karriere engagierte sie sich früh politisch und trat 2000 der CDU bei.

ARCHIV - 07.05.2025, Berlin: Karl Lauterbach (r, SPD), scheidender Bundesgesundheitsminister, und Nina Warken (CDU), neue Bundesministerin für Gesundheit, nehmen an einer Übergabezeremonie im Bundesmi ...
Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) sah bei der Amtsübergabe an Nachfolgerin Warken etwas besorgt aus.Bild: AP POOL / Ebrahim Noroozi

Nina Warkens vorherige Ämter in der CDU

Nina Warken blickt auf eine lange Karriere innerhalb der CDU zurück. Von 2006 bis 2014 war sie stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union. Sie ist laut der Seite des Gesundheitsministeriums Mitglied im Bezirksvorstand der CDU Nordwürttemberg, Mitglied im Kreisvorstand der CDU Main-Tauber und Vorsitzende des CDU-Bundesfachausschusses für Innere Sicherheit.

Von 2004 bis 2024 war sie demnach Mitglied im Stadtrat Tauberbischofsheim und von 2014 bis 2019 Mitglied im Kreistag des Main-Tauber-Kreises. Mit einer kurzen Pause zwischen 2017 und 2018 ist sie seit 2013 Mitglied des Bundestages.

Von 2023 bis 2025 war sie Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg. Im Mai 2025 wurde sie zur neuen Vorsitzenden der Frauen-Union der CDU gewählt, ein Amt, das sie bis heute innehat.

Nina Warkens Cannabis-Positionen

Als Gesundheitsministerin hat sich Nina Warken skeptisch zur von der Vorgängerregierung beschlossenen Teillegalisierung von Cannabis geäußert. Erst Ende Oktober 2025 erklärte sie gegenüber der "Bild am Sonntag": "Insgesamt ist das Gesetz ein Problem und an vielen Stellen schlecht gemacht."

Sie bemängelte etwa, die Abstandsregelungen nach Sichtweite zu Schulen und Kitas seien "kaum kontrollierbar". Außerdem seien die erlaubten Besitzmengen "viel zu hoch" und hätten "mit Eigenkonsum nichts zu tun".

Einem von ihr angeregten Plan der Regierung soll medizinisches Cannabis zudem künftig nur noch nach persönlichem Kontakt zwischen Patient:innen und Ärzt:innen verschrieben und nach Apotheker:innen-Beratung abgegeben werden dürfen, nicht mehr nur nach einer Videoberatung.

Nina Warkens Rolle bei Spahn-Corona-Ausschuss

Während der Corona-Pandemie war Nina Warken Mitglied der parlamentarischen Überwachungsgruppe für die Covid-19-Pandemie in Deutschland. In dieser Funktion arbeitete sie eng mit dem damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn zusammen, um die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu bewerten und zu optimieren. Ihre Arbeit in diesem Ausschuss wurde von vielen als wertvoller Beitrag zur Krisenbewältigung angesehen.

Warken spielte eine zentrale Rolle bei der Aufarbeitung der sogenannten Maskenaffäre um CDU-Fraktionschef Jens Spahn, ihrem Vor-Vorgänger im Gesundheitsministerium. Als Gesundheitsministerin war sie maßgeblich daran beteiligt, den Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof dem Haushaltsausschuss des Bundestages vorzulegen.

Dieser Bericht untersuchte umstrittene Maskenbeschaffungen, bei denen Spahn trotz interner Warnungen und ohne ausreichende Bedarfsprüfung Masken zu überhöhten Preisen beschafft haben soll. Warken entschied, den Bericht zunächst nur in geschwärzter Form vorzulegen, um Persönlichkeitsrechte und Geschäftsgeheimnisse zu schützen.

Wofür erhält Nina Warken Kritik?

Diese Entscheidung stieß auf heftige Kritik, insbesondere von der Opposition. Diese warf ihr vor, die Aufklärung zu behindern und Spahn zu schützen. Später wurde jedoch eine ungeschwärzte Version des Berichts veröffentlicht, die weitere belastende Details über Spahns Rolle enthüllte.

Daraufhin kritisierte Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen, der ungeschwärzte Bericht zeige, dass Warken "an mehreren Stellen gezielt Schwärzungen vorgenommen hat – mit dem offensichtlichen Ziel, die Verantwortung von Jens Spahn und weiteren Mitgliedern der Union zu verschleiern, die in der Pandemie Staat und Steuerzahler zur Beute gemacht haben". Linken-Chefin Ines Schwerdtner warf Warkens Gesundheitsministerium im ganzen Prozess eine "Verschleppungstaktik" vor.

Nina Warken wurde zudem im Zuge ihrer Ernennung zur Gesundheitsministerin von einigen Seiten für ihre begrenzte Erfahrung in der Gesundheitspolitik kritisiert.

Im Zuge ihrer Pläne für eine Krankenhausreform wurde Warken außerdem von den gesetzlichen Krankenkassen dafür kritisiert, dass sie verpflichtende Regeln für die Bundesländer verwässere, wie etwa die "tagesschau" berichtete.

Gehalt: Wie viel verdient Nina Warken?

Seit Mai 2025 ist Warken Gesundheitsministerin und erhält in dieser Rolle ein Amtsgehalt. Dieses wird durch das Bundesministergesetz festgelegt und liegt laut dem Bund der Steuerzahler bei 17.990 Euro pro Monat. Ihnen steht darüber hinaus eine jährliche steuerfreie Pauschale zu in Höhe von etwa 3681 Euro zur Verfügung.

Nina Warken ist zudem Bundestagsabgeordnete und bekommt dadurch seit dem 1. Juli 2025 monatlich eine Abgeordnetenentschädigung von 11.833,47 Euro brutto, die einkommensteuerpflichtig ist. Der Seite des Bundestags zufolge kommt obendrauf eine steuerfreie Aufwandspauschale, die jährlich zum 1. Januar an die Lebenshaltungskosten angepasst wird und seit 2025 bei 5.349,58 Euro monatlich liegt.

Hat Nina Warken einen Ehemann?

Ja, Nina Warken ist mit dem Rechtsanwalt Sebastian Warken verheiratet. Das Paar lebt gemeinsam in Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg. Ab und zu besuchen Mann und Kinder Warken jedoch auch in Berlin, wie sie etwa in einem Instagram-Post im März erklärte.

Kinder: Nina Warken hat drei Söhne

Nina Warken ist Mutter von drei Söhnen. Details über ihre Kinder sind jedoch nicht bekannt. Warken hält viele private Lebensbereiche aus der Öffentlichkeit heraus.

USA: Jennifer Newsom greift Donald Trump vor wichtigen Wahlen an
Unter den Demokraten hat Donald Trump so einen schlechten Ruf wie wohl kaum ein US-Präsident vor ihm. Jennifer Siebel Newsom hat sich in diesem Zusammenhang sogar eine Sache in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder vorgenommen.
Donald Trump hat viele Feinde – und vielleicht noch mehr Feindinnen. Denn auch wenn es ganze Gruppen an Unterstützerinnen für den US-Präsidenten gibt, sind seine Äußerungen, Handlungen und politischen Pläne in vielen Fällen misogyn.
Zur Story