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Ukraine-Krieg: Russland will den Drohnen mit dem Motorrad entkommen

Russland setzt auch auf Geländemotorräder an der Front in der Ukraine.
Russland setzt auch auf Geländemotorräder an der Front in der Ukraine. bild/ screenshot x
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Mit dem Motorrad in den Krieg: Russland will den ukrainischen Drohnen davonrasen

17.04.2024, 07:53
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Ein russischer Soldat spricht in die Kamera. Hinter ihm jaulen Motoren auf. Vier seiner Kameraden sitzen mit voller Ausrüstung samt Gewehr auf Motorrädern. Stolz präsentieren sie ihre Kriegsrösser, an deren Reifen vertrockneter Schlamm klebt.

Wie wilde Cowboys machen sie damit angeblich erfolgreiche Jagd auf ukrainische Soldat:innen – direkt an der Front. Dieses Bild will jedenfalls der staatliche Fernsehsender in Russland Rossija 1 (auf Russisch Россия 1) vermitteln.

Stolz präsentieren russische Soldaten ihre Kriegsmotorräder, mit denen sie Angriffe an der Front ausführen.
Stolz präsentieren russische Soldaten ihre Kriegsmotorräder, mit denen sie Angriffe an der Front ausführen. bild: screenshot/ x

Rob Lee vom Foreign Policy Research Institute teilt den Videoausschnitt auf der Plattform X. Sein Fokus liegt auf der russische Verteidigungspolitik. Laut ihm können die russischen Soldaten mit den Motorrädern die Schützengräben schneller erreichen und sind schwerer zu entdecken.

Russland will mit Motorrädern den ukrainischen Drohen ausweichen

Ihre Angriffe werden mit der Artillerie und FPV-Drohnen koordiniert. FPV steht für First Person View. Sprich, die Drohne wird mit einer Videobrille geflogen. Im Video ist laut Lee die russische Angriffsgruppe des Zarya-Bataillons der 123. motorisierten Gewehrbrigade zu sehen. Diese setze bei ihren Angriffen an der Siversk-Front Motorräder ein.

Lee zufolge veröffentlichte das Bataillon vor wenigen Tagen ein Video, das Mitglieder beim Angriff mit ihren Motorrädern zeigte. Darauf ist zu sehen: Soldaten, die mit ihren motorisierten Zweirädern über eine komplett freie Graslandschaft rasen – und dabei nicht unter Beschuss geraten.

Laut dem Online-Verteidigungsmagazin "Army Recognition" wird die feindlichen Stellungen zunächst mit Artillerie befeuert. Daraufhin gelinge es der Angriffsgruppen, sich ihrem Ziel unentdeckt zu nähern. Die angewandte Taktik beruhe auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit.

Es sei zudem ein Versuch der russischen Streitkräfte, dem verstärkten Einsatz von Drohnen durch ukrainische Soldat:innen entgegenzuwirken, indem sie ihre Geschwindigkeit und Bewegung erhöhen, um es den Ukraine-Drohnen zu erschweren, sie anzuvisieren.

Im Bericht heißt es weiter, dass der russische Militärexperte Andrei Klintsevich die taktischen Vorteile von Motorrädern bei der Navigation in schwierigem Gelände hervorhebe. Für Klintsevich könnte dies zu einem Trend werden, um den verstärkten Einsatz von Drohnen durch den Gegner entgegenzuwirken.

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Ein X-User stichelt hingegen unter dem Video und nennt diese Aktion der Russen "Low-Budget-Taliban-Taktiken". Bereits vor wenigen Tagen berichtet das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes", dass die russische Armee ukrainische Stellungen "leichtsinnig" mit einem ungepanzerten Geländefahrzeug angegriffen haben.

Russland greift ukrainische Stellungen mit einer Art Golfwagen an

Demnach soll eine russische Einheit – möglicherweise das 488. Motorschützenregiment – Stellungen der ukrainischen 60. mechanisierten Brigade in Jampoliwka in der ostukrainischen Oblast Donezk mit einer Art Golfwagen angegriffen haben.

Dabei soll es sich um das chinesische Model Desertcross 1000-3 ATVs handeln. "Der in China hergestellte Desertcross ist ein 85-PS-ATV. So ein Ding findet man auf einer Baustelle oder auf einem Bauernhof. Es ist nicht die Art von Fahrzeug, mit dem man in die Schlacht zieht, da es weder gepanzert noch bewaffnet ist", schreibt "Forbes".

Seit Beginn der Invasion ist neben den Verlusten an Menschenleben auch die Zahl der zerstörten Militärgeräte in Russland enorm. Während der harten Kämpfe seit mehr als zwei Jahren soll Russland rund 2600 Panzer verloren haben, berichten die britischen Geheimdienste Anfang 2024.

USA: Unternehmen kündigen Preisanstiege wegen Donald Trump an

Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.

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