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Russland: Wladimir Putin verschleiert Geburtenzahlen

ARCHIV - 25.12.2017, Russland, Moskau: HANDOUT - Der russische Pr
In Russland bekommen die Menschen keine Kinder mehr. Ein Problem für Kremlchef Wladimir Putin. Bild: AP / Alexei Druzhinin
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Russland: Putin gehen die Kinder aus – auch wegen Ukraine-Krieg

Der Rückgang der Geburtenrate in Russland ist ein Albtraum für Kremlchef Wladimir Putin. Die staatliche Statistikbehörde versucht, die Zahlen zu verschleiern. Ein Experte spricht von "demografischer Panik" im Kreml.
22.05.2025, 16:1622.05.2025, 16:16
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Seit mehr als drei Jahren greift Russland völkerrechtswidrig die Ukraine an. Dabei schreckt der Kreml nicht vor der sogenannten "Fleischwolf-Taktik" zurück. Sprich, es werden hohe Verluste in Kauf genommen, manchmal nur für wenige Meter Gebietsgewinnung an der Front.

Das Land ist groß und verfügt über enorme Ressourcen. Dazu zählen auch menschliche. Dennoch hinterlässt der Angriffskrieg Spuren: Die Geburtenrate sinkt. Knapp ein Jahr nach dem Großangriff 2022 heißt es, die Geburtenzahlen haben ein Rekordtief erreicht.

Nach Angaben der Weltbank kamen im Jahr 2023 nur noch 1,41 Kinder pro Frau zur Welt. Die demografische Entwicklung in Russland sollte Kremlchef Wladimir Putin auf den Magen schlagen.

Russland: Geburtenzahlen sinken bisher auch 2025

Die russische Bevölkerung schrumpft. Das zeigen die Zahlen der Weltbank. Demnach ist die Bevölkerungszahl zwischen 2016 und 2024 – verstärkt durch die Opferzahlen im Ukraine-Krieg und die Abwanderung junger Kriegsverweigerer – um fast zwei Millionen geschrumpft.

Putin versucht, die Geburtenrate wieder anzukurbeln, erklärt etwa Mütter, die mehr als zehn Kinder geboren haben, zu "Heldenmüttern". Eltern mit mehr als drei Kindern erhalten mehr staatliche Unterstützung. Doch nichts hilft: Russland verzeichnet laut UN-Daten im vergangenen Jahr 600.000 Todesfälle mehr als Geburten.

Ein Trend, der sich offensichtlich auch 2025 fortsetzen wird. Das zeigen die Angaben der staatlichen Statistikbehörde Rosstat. Demnach sinkt die Geburtenrate im Januar und Februar in Russland um drei Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024.

Fakten, die der Kreml wohl am liebsten verbergen möchte.

Russland: Experte spricht von "demografischer Panik" im Kreml

Die Behörde Rosstat gibt nun für den März keine detaillierten demografischen Monatsdaten mehr preis. Laut dem russischen Demografen Alesey Raksha hat die "demografische Panik" innerhalb der Regierung "epische Ausmaße" angenommen, wie er auf Telegram schreibt.

In seinem Post weist Raksha außerdem darauf hin, dass Rosstat wohl die Zahlen auch verschönt. So hieß es laut ihm, dass im März 3,2 Prozent mehr Kinder geboren wurden als im Februar. Ohne dabei allerdings darauf hinzuweisen, dass es im März 10,7 Prozent mehr Kalendertage gab als im Februar. Sprich, die tägliche Zahl der Geburten sei gar gesunken.

Fakt: Gestützt auf aktuelle Angaben verzeichnet Russland derzeit die tiefsten Geburtenzahlen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, schreibt Raksha.

Bereits 2024 erklärte der britische Oberst Tim Collins, dass Russland "im Sterben liege" und die sinkende Geburtenrate eine "tickende Zeitbombe" sei.

Denn eine alternde Gesellschaft mit immer weniger jungen Menschen birgt große Herausforderungen und tiefgreifende soziale Veränderungen. Zudem heizen der anhaltende Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Unsicherheiten die Krise zusätzlich an. Das könnte zusätzlichen Druck auf Putin ausüben.

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