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Ukraine-Krieg: Russische Soldaten nehmen gefährliche Drogen in Schützengräben

Drogenkonsum ist unter den Russland-Soldaten offenbar weit verbreitet.
Drogenkonsum ist unter den Russland-Soldaten offenbar weit verbreitet.Bild: imago images / Sna
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"Zombie-Droge": Russland-Soldaten nehmen gefährliche Substanzen im Ukraine-Krieg

24.10.2023, 09:30
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Kriege verlangen Soldat:innen einiges ab, besonders in Frontgebieten. Zahlreiche Menschen kommen von den Einsätzen traumatisiert oder verletzt zurück zu ihren Familien. Zumindest dann, wenn sie den Krieg überleben.

Was aber passiert in den Stunden und Tagen, in denen die Armee-Mitglieder ausharren müssen und nichts anderes zu tun haben, als zu warten? Einem Bericht der unabhängigen russischen Zeitung "Vertska" zufolge nehmen sie unter anderem Drogen. Im Ukraine-Krieg ist demnach der Konsum verschiedener Substanzen offenbar so stark verbreitet, dass von Zuständen "wie in Las Vegas" die Rede ist.

Viele Russland-Soldaten nehmen wohl Drogen im Ukraine Krieg

Seit Russland am 24. Februar 2022 überraschend in die Ukraine einmarschiert ist, herrscht Krieg in dem Land. Es gibt jedoch vermehrt Berichte darüber, dass Soldaten oft für einige Zeit auch einfach gar nichts zu tun haben. Wie ein russischer Soldat "Vertska" sagte, gibt es jedoch offenbar eine beliebte Beschäftigung: "Sie nehmen aus Langeweile Drogen."

Dass in den oft engen Schützengräben auch die Kameraden den Drogenkonsum mitbekommen, ist klar. "Sie drücken jedoch ein Auge zu", erzählt der russische Soldat nach Angaben von "Newsweek". Auch er selbst nehme Drogen. Und: "Das Wichtigste ist, dass man niemanden belästigt, da man den Unterstand nicht verlassen darf."

Soldaten bei einer Übung.
Soldaten bei einer Übung.Bild: imago images / rns

Kuriere bringen "Zombie-Droge" in die Schützengräben zu Russland-Soldaten

Nicht nur an der Front ist demnach diese Form der "Freizeitgestaltung" verbreitet, auch an den hinteren Stellungen. Dem Bericht zufolge rauche jeder zehnte Soldat Cannabis, einige konsumieren jedoch härtere Drogen.

Für diese Schlussfolgerung hat das russische Online-Medium nach eigenen Angaben 1000 Soldaten, aber auch Bewohner:innen in russisch besetzten Gebieten der Ukraine befragt. Der zitierte Soldat spricht von Zuständen "wie in Las Vegas".

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Drogen im Krieg sollen gegen Angstzustände helfen

Unterschiedlichste Studien weisen darauf hin, dass emotional labile und depressive Menschen eher Drogen nehmen als andere. Berichte legen nahe, dass es russischen Soldaten im Ukraine-Krieg schlecht geht. Aus Aussagen mehrerer Soldaten ergibt sich ein Bild, wonach sie teilweise "unmenschlich behandelt" werden. Zudem soll die Kampfmoral insgesamt niedrig sein. Von der puren Langeweile allein kommt der Drogenkonsum an der Front also eher nicht.

Da stellt sich die Frage, wie die Soldaten im Ukraine-Krieg an Drogen kommen. Laut "Newsweek" gibt es hier einen besonderen Lieferdienst. Drogenkuriere bringen demnach die Substanzen direkt an die Schützengräben – vor allem den MDMA-ähnlichen Stoff Mephedron und das als "Badesalz" oder Flakka bekannte Alpha-PVP.

Besonders Letzteres gilt als extrem gefährlich. Nicht umsonst wird hier etwa auch von einer Zombie-Droge gesprochen. Laut "drugcom" gibt es Fallberichte, wonach Flakka bei Konsumierenden mitunter Panikattacken, Paranoia, Halluzinationen, aggressives und selbstverletzendes Verhalten sowie länger anhaltende Psychosen auslösen kann. Auch Todesfälle gibt es in Zusammenhang mit der Droge.

Unter dem Namen Pervitin wurde Crystal Meth während des Zweiten Weltkrieges verkauft.
Unter dem Namen Pervitin wurde Crystal Meth während des Zweiten Weltkrieges verkauft.Bild: ebay

Neu ist Drogenkonsum in Kriegen nicht. Auch im Zweiten Weltkrieg waren etwa deutsche Soldat:innen häufig unter Einfluss der sogenannten "Panzerschokolade". Das ist nichts anderes als die heutige Zombie-Droge, die heute Russland-Soldaten nehmen. Die Substanz wurde unter dem Namen Pervitin offiziell vertrieben.

Es sollte das Angstgefühl senken und die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bei Soldaten, Fahrzeugführern und Piloten stärken. Zahlreiche Soldaten berichteten von positiven Effekten, andere hingegen von Halluzinationen. Es gibt auch Berichte von Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg unter Einfluss der Droge eigene Kameraden töteten.

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