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USA: "Weltuntergangs"-Flieger bereiten auf den Ernstfall vor

President Donald Trump arrives at Joint Base Andrews, Md., to board Air Force One, Sunday, Sept. 7, 2025. (AP Photo/Manuel Balce Ceneta)
Im Falle eines Nuklear-Angriffes wäre dieser Mann schon mal abgesichert.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta
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USA bereiten sich auf Weltuntergang vor: "Doomsday"-Flieger heben ab

Es ist der schlimmste Fall, den man sich ausmalen kann. Während die meisten Menschen daher bewusst vermeiden, an eine Art Endzeit oder Weltuntergang zu denken, beschäftigen sich die USA umso aktiver mit einem solchen Szenario.
09.09.2025, 18:0609.09.2025, 18:06

Selbst einen nuklearen Angriff soll sie überstehen: die sogenannte E-130J Phoenix II. Von diesem umständlichen Namen lässt sich noch nicht ableiten, welche Rolle das Flugzeug bei einer verheerenden Krise übernehmen soll.

Anders verhält es sich mit dem umgangssprachlichen Namen des Modells: Es wird als "Doomsday"-Flieger bezeichnet, also "Weltuntergangs"-Flugzeug. Und genau darauf zielt die USA mit der neuen Maschine ab.

USA stecken Milliarden in "Doomsday"-Flieger

Ganz neu ist das Phänomen des "Weltuntergangs"-Flugzeugs nicht. Die vorherigen Modelle sind inzwischen 50 Jahre alt und wurden bereits im Kalten Krieg eingesetzt. Vor etwa einem halben Jahr wurde der Auftrag bekanntgegeben, diese zu erneuern, um den Ernstfall besser überstehen zu können, wie das Portal "aerotelegraph" berichtet.

Um die Aufrüstung möglich zu machen, hat das Pentagon ganze 13 Milliarden Dollar in das Projekt investiert. Damit signalisieren die USA: Selbst bei einer Atomkatastrophe wollen sie ihre Führungsposition beibehalten.

Jetzt, eben ein halbes Jahr nach der Bekanntgabe, sind die "Doomsday"-Flieger nicht nur aufgerüstet, sondern auch erstmals abgehoben. In Ohio haben sie nun ihre ersten Flugtests bestanden.

Was bezwecken die USA mit dem "Weltuntergangs"-Flieger?

Das neue Modell ist mit Schutzvorrichtungen ausgestattet, die es gegen Strahlung und elektromagnetische Störung schützt. Somit könne der "Doomsday"-Flieger selbst bei einem Atomkrieg nicht nur weiterhin existieren, sondern würde auch notwendige Kommunikation ermöglichen.

Der Plan: Der Präsident hätte in einem solchen Fall, oder einer ähnlich verheerenden Katastrophe, einen fliegenden Kommandoposten, von dem aus er weiterhin in Kontakt etwa mit dem Verteidigungsminister und den nuklearen Streitkräften stehen würde.

Auch mit ballistischen U-Booten sei die Kommunikation vom "Weltuntergangs"-Flieger gewährleistet, um etwa in entsprechenden Krisen nukleare Befehle erteilen zu können.

Arbeiten am "Doomsday"-Flieger gehen weiter

Auch wenn die ersten Flugtests also bestanden sind: Noch ist der Bau der "Weltuntergangs"-Maschine nicht abgeschlossen.

Das sogenannte Naval Air Systems Command (Navair), das die US Navy beim Bau von Luftfahrzeugen und luftgestützten Waffensystemen unterstützt, hat jedoch ein Bild des Fliegers auf X gepostet und dabei angemerkt, dass das Programm seinen "aggressiven Zeitplan" einhalte.

Die weitere Kriegsführung innerhalb eines Atomkriegs ist mit der Maschine also schon mal gewährleistet. Inwiefern ein solcher Flieger noch die Bevölkerung schützen kann, wenn eine Atombombe bereits eingeschlagen hat, ist natürlich eine andere Frage.

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