Politik
USA

Trump mit neuem Eroberungsplan? Panama alarmiert wegen US-Invasion

04.03.2023, USA, Oxon Hill: Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, Trump ballt die Faust nach seiner Rede auf der Conservative Political Action Conference «CPAC 2023» im National Harbor. Foto: Al ...
Fäuste hoch und ab dafür? US-Präsident Trump löst in vielen Ländern Angst aus.Bild: AP / Alex Brandon
USA

Trump mit nächstem Eroberungsplan? Panama alarmiert wegen US-Invasion

Wer kennt noch die Mär vom Wertewesten? Zyniker:innen könnten meinen, den gab es nie. Andere finden, US-Präsident Donald Trump ist gerade dabei, ihn zu begraben.
13.04.2025, 11:1413.04.2025, 11:14
Mehr «Politik»

Der Gazastreifen, eine von US-Investor:innen umgewandelte "Riviera des Nahen Ostens", Grönland ein von Dänemark an die USA abgetretenes Rohstoffparadies: Donald Trump erhob gleich zu Beginn seiner Amtszeit Anspruch auf mehrere Staatsgebiete, die eigentlich nicht den USA gehören – und das als Präsident der einstigen Schutzmacht der liberalen Welt.

Während sich Grönland und Dänemark bereits seit Wochen gegen Trumps Dystopien wehren und man im Gazastreifen gerade ganz andere Probleme hat, gehen in einem anderen Land ebenfalls die Alarmglocken an.

USA entsenden Truppen nach Panama – als Schutz gegen China?

Zur Vorgeschichte: Die USA dürfen künftig wieder Militärpersonal am Panamakanal stationieren. Panama veröffentlichte dazu am Donnerstag ein entsprechendes Abkommen, das am Mittwoch während eines Besuchs von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterzeichnet wurde.

Laut Vereinbarung dürfen amerikanische Soldaten und zivile Kräfte in von Panama bestimmten Einrichtungen Ausrüstung lagern, Schulungen durchführen und Übungen abhalten. Die Stationierung ist zunächst auf drei Jahre angelegt, mit der Option auf Verlängerung.

Hintergrund ist die wachsende Sorge der USA über den wachsenden Einfluss Chinas in der Region. US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt behauptet, China kontrolliere den Panamakanal, den einst die USA bauten. Er sprach davon, der Kanal müsse notfalls zurückgeholt werden, da die USA benachteiligt würden.

"Das ist eine getarnte Invasion."
Panamas Oppositionspolitiker Ricardo Lombana

Und genau diese Drohgebärden alarmieren nach Vorstellung des Abkommens nun Teile der Politik in Panama. Kritik gibt es unter anderem an falschen Darstellungen dessen, was die USA wirklich in Panama vorhaben.

Panama-Opposition warnt vor geheimer US-Invasion

Während die Regierung Panamas den Deal mit den USA verteidigt und die Souveränität des Mittelamerika-Staates nicht gefährdet sieht, steht die Opposition der Sendung der Truppen viel kritischer gegenüber. Sie befürchtet, dass US-Militärstützpunkte in Panama errichtet werden, was die Regierung wiederum bestreitet.

"Das ist eine getarnte Invasion", sagte Ricardo Lombana, der Anführer der Oppositionspartei Movimiento Otro Camino laut dem "Guardian". Er sprach demnach von einer "Invasion ohne einen Schuss, aber mit Knüppel und Drohungen."

Die im Abkommen festgehaltenen Aktivitäten bedeuten für Lombana zwangsläufig die Errichtung einer US-Militärbasis in Panama: "Wenn man eine Anlage hat, die von ausländischen Soldaten genutzt wird und sie die Kontrolle über das Geschehen im Inneren haben – und Panama muss im Voraus um Einlass bitten – dann ist das eine Militärbasis."

(mit Material der dpa)

"Alle vergewaltigt" – im Sudan leiden die Frauen am meisten unter dem Krieg
Im Sudan herrscht Bürgerkrieg. Mit besonders schweren Folgen für Frauen und Mädchen. Sexualisierte Gewalt ist für sie Alltag, wie ein neuster Bericht von Amnesty International aufzeigt.

Seit zwei Jahren tobt im Sudan ein blutiger Bürgerkrieg zwischen den regulären Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Kräften der Rapid Support Forces (RSF). Besonders gravierend ist die Situation für Frauen und Mädchen: Sie sind Opfer von Vergewaltigungen, Versklavung, sexueller Ausbeutung, Zwangsverheiratungen. Die Täter: Truppen der RSF.

Zur Story