Der Ex-US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben "ganz viel" Bargeld. Diese Aussage ist jedoch durchaus als zweifelhaft anzusehen, denn die 464-Millionen-Dollar-Strafe im Prozess um manipulierte Unternehmenswerte konnte er laut seinen Anwälten nicht bezahlen.
Glück für ihn, dass ihm zumindest am Montag vor Gericht in New York eine Gnadenfrist gewährt wurde und ein ordentlicher Rabatt. Statt der halben Milliarde Dollar muss Trump nun innerhalb von insgesamt zehn Tagen 175 Millionen US-Dollar aufbringen. Ihm drohen weiterhin das Einfrieren seiner Konten und die Beschlagnahme seiner Immobilien.
Nun ist Trump wohl auf der Suche nach alternativen Einkommensquellen. Laut einem Bericht von "n-tv" hätten Insidern zufolge einige finanzkräftige Unterstützer:innen Trumps Geld für die Zahlung der Sicherheitsleistung des US-Präsidentschaftsbewerbers gesammelt.
Auch Trumps Wahlkampf wird finanziell mitunter von solchen Unterstützer:innen getragen. Nun hat der Republikaner aber offenbar eine weitere Idee für zusätzliches Einkommen.
Wenige Tage vor Ostern wirbt Trump nämlich für ein spezielles Exemplar der Bibel: sein eigenes. Ganz nach dem Motto: "Make Amerika Pray Again!"
Sein "Lieblingsbuch" stehe für 59,99 US-Dollar zum Verkauf, verkündete der republikanische Präsidentschaftsbewerber am Dienstag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social.
Die Bibel-Exemplare würden in Zusammenarbeit mit dem bekannten konservativen Country-Musiker Lee Greenwood verkauft. Greenwoods Hit "God Bless the USA" wird auf jeder Trump-Wahlkampfveranstaltung gespielt.
"Happy Holy Week", schreibt Trump zu einem dreiminütigen Video auf Truth Social. Darin erklärt er: "Religion und Christentum sind die beiden Dinge, die diesem Land am meisten fehlen." Er fordert zudem dazu auf, "Amerika seinen Glauben zurückzugeben", eine Anspielung auf seinen Wahlkampfslogan "Make America Great Again".
Die Bibel-Exemplare werden auf einer Webseite angeboten, deren Betreiber damit werben, es sei "die einzige Bibel, die von Donald Trump gefördert wird". Die Organisation weist allerdings darauf hin, dass die Einnahmen aus dem Bibel-Verkauf nicht zur Finanzierung von Trumps Wahlkampf verwendet werden.
Trump kämpft jedoch nicht nur um die Präsidentschaft, sondern derzeit auch mit vier strafrechtlichen Anklagen und einer Reihe von Zivilklagen, die ein Loch in seine Kassen reißen dürften.
Im Jahr 2020 hatte Trump mit einer Bibel vor einer zuvor bei Anti-Rassismus-Protesten beschädigten anglikanischen Kirche posiert. Vor dem Gotteshaus ließ er sich mit der Bibel in der Hand fotografieren. Dies sorgte damals umgehend für heftige Kritik.
(Mit Material der afp)