Politik
USA

China: Donald Trump erhebt neue Strafzölle in Höhe von 200 Milliarden Dollar

USA

Neue Zölle: Trump eskaliert Handelsstreit mit China – 7 Dinge, die du dazu wissen musst

18.09.2018, 08:09
Mehr «Politik»

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat eine neue Eskalationsstufe erreicht:  US-Präsident Donald Trump hat die Strafzölle auf chinesische Waren am Montag nochmals massiv ausgeweitet.

Was ist passiert?

  • Trump kündigte neue Zölle auf Importe im Gesamtwert von rund 200 Milliarden Dollar (171 Milliarden Euro) an.
  • In einer ersten Stufe sollen die Zölle am Montag in Kraft treten und zehn Prozent betragen.
  • Nach dem 31. Dezember sollen diese Zölle dann auf 25 Prozent steigen, wie Trump in einer vom Weißen Haus verbreiteten Erklärung angab.

Das ist alles?

Und es könnte noch weiter gehen: Trump drohte zugleich mit weitergehenden Strafmaßnahmen, sollte China mit Vergeltungsaktionen reagieren. "Falls China Vergeltungsmaßnahmen gegen unsere Bauern oder andere Industrien ergreift, werden wir umgehend Phase drei verfolgen, welche Zölle auf ungefähr 267 Milliarden Dollar an zusätzlichen Importen beinhaltet", erklärte Trump.

Was will der US-Präsident?

Ziel der Strafzölle sei es, eine Änderung der chinesischen Handelspraktiken zu erreichen, erklärte Trump weiter. Diese stellten "eine schwere Bedrohung für die langfristige Gesundheit und das Gedeihen der Wirtschaft der Vereinigten Staaten" dar.

Gibt es Ausnahmen?

Ja, überaus prominente: Von der ursprünglichen Sanktionsliste heruntergenommen wurden nun einige Technologieprodukte wie Apple-Lautsprecher und -Uhren sowie ähnliche Geräte und Fitnessarmbänder von Fitbit. Ebenfalls ausgenommen wurden Kindersitze für Autos und Fahrradhelme.

Wie reagiert China?

Damit treibt Trump die Eskalation im Handelsstreit mit Peking voran. Die chinesische Regierung hatte bereits vor seiner jetzigen Bekanntgabe der neuen Importaufschläge mit einem Gegenschlag gedroht. China werde "seine legitimen Rechte und Interessen" verteidigen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking.

Und Japan?

Auch dort zeigt man sich besorgt. Wirtschaftsminister Toshimitsu Motegi rief beide Seiten am Dienstag auf, rasch eine Lösung für den Konflikt zu finden. Zölle und Gegenzölle könnten nicht im Interesse irgendeines Staates sein, sagte Motegi

Was steckt hinter dem Handelsstreit zwischen den USA und China?

Trump hatte in den vergangenen Monaten bereits Strafzölle von 25 Prozent auf Stahlimporte und von zehn Prozent auf Aluminium verhängt, die sich vor allem gegen China richteten. Zudem setzte er bereits Abgaben in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 50 Milliarden Dollar in Kraft. Peking reagierte mit Strafzöllen auf US-Waren in gleichem Umfang. Trump wirft China unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums und erzwungenen Technologietransfer bei US-Investitionen in der Volksrepublik vor. Er stört sich zudem an dem seiner Ansicht nach viel zu hohen Defizit der USA im Handel mit China. Es beläuft sich auf 335 Milliarden Dollar.

(pb/afp/dpa)

1000 Tage Krieg: Warum die Ukraine nicht verloren ist
Nach bald drei Jahren hat die Ukraine kaum noch Optionen, um den Krieg gegen Aggressor Russland militärisch zu gewinnen. Besiegt ist das geschundene Land deswegen aber nicht.

Am Dienstag ist es 1000 Tage her, seit der russische Autokrat Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der Ukraine gab. Nun beginnt der dritte Kriegswinter. Er droht in der Ukraine "besonders kalt und dunkel zu werden", so der österreichische "Standard". Denn russische Luftschläge haben die Energieversorgung hart getroffen, zuletzt am Wochenende.

Zur Story